Unvergessen
Das was dich gestern lieblich hat verführt,
bleibt Seelenstein für dich, verwittert nie.
Das was du gestern innig hast gespürt,
bleibt Rosenduft des Lichts, in Harmonie.
Doch manche süßen Triebe sterben leicht
und stechen tief das heiße Sehnsuchtsherz
der tanzend Schleier war zu dünn, zu seicht
in kalten Seen badet jetzt dein Schmerz.
Drum liebe du mein Träumerherz, lieb still,
genieße jede Faser dieser Frucht.
Und, wenn die Feuer brennen heiß und schrill
So liebe innig und verfalle dieser Sucht.
Denn irgendwann da schaust du still zurück,
auf diesen Reigen hier, des Leids des Glücks.
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Hi HG2!
Ein schönes Sonett hast du da gebastelt! Ein paar Kleinigkeiten stilistischer und metrischer Sorte, und das Dingens ist perfekt! Wenn ich darf:
Was gestern dich so lieblich hat verführt,
"Das was" ist sprachlich ungelenk. Das geht eleganter.bleibt Seelenstein für dich, verwittert nie,
und was du gestern innig hast gespürt,
Dito.bleibt Rosenduft des Lichts in Harmonie.
Doch manche süßen Triebe sterben leicht
und stechen tief
ins heiße Sehnsuchtsherz.
Klareres Bild so.Der
zarte Schleier war zu dünn, zu seicht -
Andere Wortwahl erspart Verkürzung.in kalten Seen badet
nun dein Schmerz.
Liest sich runder und weicher als "jetzt".
Drum liebe du mein Träumerherz, lieb still,
genieße jede Faser dieser Frucht.
Und wenn die Feuer brennen heiß und schrill,
lieb innig und verfalle dieser Sucht.
Deine Zeile hatte sechs Heber - einen zuviel.Denn irgendwann, da schaust du still zurück,
auf diesen Reigen hier
von Leid und Glück.
So bleibt der Reim sauber.Auch einige Kommata zuviel habe ich mir erlaubt zu streichen.
Sehr gern gelesen und bearbeitet.
LG, eKy