Hi Agneta!
Interessante Auslegung, sich darüber hochzuziehen, dass man jemanden anschaut oder sich mit jemandem austauscht, dem es offenbar in ähnlicher oder derselben Weise schlecht geht.
Dass derjenige, dessen Bild ich betrachte, das gleiche Weh hat wie ich, habe ich im Gedicht eigentlich so nie erwähnt. Ich glaube, das würde auch meist nicht wie gewünscht funktionieren - ebenso gut wie sich gegenseitig zu stützen kann es auch geschehen, dass man sich gegenseitig noch tiefer runterzieht.
Ich dachte beim Schreiben eigentlich nur an ein positives Bild, an das Licht von Freundschaft und Liebe, die die Finsternis in der eigenen Seele verjagen oder zumindest in Schach halten. Das Bild eines guten Freundes oder einer geliebten Seele, das Mut und Trost spendet, weil es einem zeigt, dass man noch geschätzt wird, vielleicht sogar noch gebraucht, und dass es jemand noch kümmert, was mit einem selbst geschieht.
LG, eKy