Oktobergeschenk

[Ingo Baumgartner]

Die Frühjahrsknospe quillt und drängt
ein zartes Blättchen aus der Hülle.
Mit tausend Grüngeschwistern fängt
es Sommerlicht in seiner Fülle.

Der Baum gefällt sich in der Zier
des dichten Laubes im Geäst.
Doch steht die Zeit schon vor der Tür,
die seine Zweige bangen lässt.

Oktober ist ein strenger Mann,
doch dauert ihn der Bäume Trauer.
Er tröstet, wie er trösten kann,
mit einem Fest von kurzer Dauer.

So schickt er seine Künstler aus,
die Maler, Zeichner, die Vergolder.
Das Zweigwerk wird zum Farbenstrauß
und Herbstgedanken werden holder.

[Erich Kykal]

Hi, Ingo!

Rund und sauber geschrieben! Auch satztechnisch gut gebaut - nix umständlich formuliert oder gedrechselt! Lieblingsstelle: letzte Str.!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

[Ingo Baumgartner]

Erich, wenn ein Könner nicht allzu viele Unstimmigkeiten findet, dann macht das zufrieden, mich jedenfalls. Danke dir herzlich
LG Ingo

[cyparis]

Ich finde es nicht nur gelungen, sondern wunderbar!
Vor allem die letzte Strophe.


Lieben Sonntagsgruß
von
cyparis