In Genf, da haust ein Hampelmann,
der alles möcht, doch gar nichts kann.
Er hampelt hin, er hampelt her
und hampelt mit den Gliedern schwer.
Ob in der Frühe, ob sehr spät -
man sieht genau, wie's Hampeln geht.
Es spuckt das Lama, pupst der Ochs,
es unkt die Kröte "bona nox".
Was macht der Hampelmann? Er geht
kopfüber schlenkernd früh bis spät.
Der Tiere Sinfonie in Dreck und Staub
erhört er nicht, stellt sich stocktaub.
Das Klappen einer Autotür,
das Klimpern einer Parkgebühr,
das Kind, das schmetternd grölt und ruft,
das Pferd, das rückwärts krachend huft,
den Platsch des Vogels auf die Stirn,
er hört das nicht - er hat kein Hirn.
Er hampelt her, er hampelt hin,
sonst kennt er keinen andren Sinn.
Er schlenkert seine alten Knochen
durch die Tage, durch die Wochen.
So hampelt er sich durch die Schweiz.
Das Land gewinnt dadurch an Reiz.
Von Februar bis nächsten Jänner
rauft man sich dort um Hampelmänner.
Man bestreicht sie gern mit Senf.
(Zu erhalten auch in Genf).
So ist das mit dem Rumgehampel:
Gefallen wills dem Hahnepampel.
Er fühlt sich auf und ab gesucht.
Dagegen hilft nur eins: Die Flucht.

05. April 2015
Eigentlich für Erich Kykal.
Aber auch Wegkicken des Handschuhs.