Ich sah

[Agneta]

Ich sah

Ich sah,
als ich sein Lächeln sah,
sein Lächeln und nicht mehr.
Es kam nichts hinterher.

Ich sah sein Lächeln
und ich sah,
was es wohl wirklich war:
Die angstverzerrte Maske
vor dem Miteinander.

Was ist die Welt,
in der sich Mensch nicht traut,
den anderen zu mögen?
Ein Wanderweg im Wald, verbaut
vor jeder Lichtung.

Ich sah und ging
drei Schritt zurück,
als Wind sich fing
in Bäumen.

[Erich Kykal]

Hi Agneta!

Inhaltlich gut, bloß das Reimschema ist - mir persönlich - etwas zu frei. Mit ein paar Gleichklängen mehr wäre ich zufriedener gewesen, so ist es mir schon fast ein wenig zu "modern" verfasst. Aber das ist allein MEIN Problem ... 

LG, eKy

[Martin Römer]

Hallo, holdes Geschöpf…

Dieser Kommentar und gleich schon wieder das nächste fein geschliffene Stückchen – fürwahr, das sind schreckliche Momente für uns…..

Wandeln wir nun etwa auf Pfaden eines Psychopathen!? Es gibt viele verschiedene Arten von Psychopathen, sensible Gemüter würden vielleicht schon die „niveaulose“ Politik hinzuzählen.

Angst – Hass – Krankheit – eine dieser Treppen des Grauens hatten wir hier schon einmal…

Ein gemeinschaftliches Dasein ohne Angst und Chimären, Überzeugungen und Mauern, also langsam halte ich es für illusionär.

Schicksalsschläge und das Erkennen eigener Sünden können aber auch gleich einer Säure sein, da muss ich mir selber ein wenig Verdruss eingestehen, eine abgestreifte Freude etc.

Was auf den Punkt kommt, ohne allzugroßes Pathos und Drumherum, entfaltet die Grazie fast von selbst. Im Übrigen, neulich: Kritik…? Das war dann aber seeehr unterbewusst… Universitätsklima – steht dem Miteinander sicherlich im Wege. Jedenfalls: den nicht so komplexen und ehrlichen Stil mögest du dir bewahren.

Also verlange ich nach weiteren Impressionen und winke recht schön!
M.

[Sufnus]

Liebe Agneta,
ich mag diese Verse, kann mich zwar in eKys Bedenken angesichts der Ausdünnung des Reims im Fortgang des Gedichts einfühlen, finde aber, dass dieses formale Element hier sehr gut zum Inhalt passt. Besonders schön finde ich das relativ offene Ende des Gedichts!
Von mir aus gerne auch mehr von diesen "moderneren" Tönen!
S.

[Agneta]

Danke sehr für eure Kommis
@Erich
Ich kenne ja deine Vorliebe für Komplettreime, aber ich breche manchmal ja auch aus in die Experimentierphase. Mir schien dieses Gebrochene wie Gum es schon beschreibt, gut zum Inhalt zu passen.

@Martin
dein ausführlicher Kommi freut mich.
Am Satz mit den Psychopathen und der niveaulosen Politik kann ich andocken.
Auf jeden Fall haben wir hier eine Situation, inspiriert von einer realen Begegnung über die Tatsache, dass ich mich intensiv mit den Masterthesen von Töchterchen befasst habe, um ihr ein wenig helfen zu können wegen Zeitmangels ihrerseits, sonst hätte ich darüber nicht geschrieben. Menschen haben mich schon immer interessiert, wie sie reagieren und vor allem warum sie es tun.
Schicksalsschläge, Verletzungen ect. können ja, eine Säure sein, die unsere Reaktion und Interaktionen beeinflussen. Arnold nennt das in der Sozialpädagogik die "emotionale Realität".  Diese persönliche Diversität kann eben zu solchen Situationen führen.
Für das Lob des ehrlichen Stils danke ich dir. Ab und zu finden sich mal Menschen, die diesen direkten Stil mögen. Also- sei beruhigt- bleibe ich dabei

@Sufnus
Ja, das Offene macht es poetischer und lässt dem Leser auch Raum hzum Nachdenken, was das Werk ja bewirken möchte.
Wenn moderne Wekre gewünscht werden, stelle ich gerne mal welche ein.

Lieben Danke euch allen und lG von Agneta

[Sufnus]

*Gummimaske aufsetz*
Gerngeschehn, liebe Agneta! 
Lg!
G.

[Agneta]

entschuldige , hab es sofort korrigiert, lieber Sufnus. Ein Kissmilie,den ich wieder nicht setzen kann von Agneta

[Sufnus]

Ist doch gar kein Problem! Von mir aus hättest Du es auch nicht korrigieren müssen... ich gefiel mir grad in der Rolle...