Autor Thema: Wanderleben  (Gelesen 1269 mal)

Erich Kykal

Wanderleben
« am: Juni 10, 2011, 12:02:37 »
Verwirrte, stolpern wir durch unser Leben
und suchen viel und finden keinen Gang,
der sanft uns wiegt in unserem Bestreben
nach einem Wegmaß, das uns wohlgelang.

Zu kurz geraten weiland unsre Schritte,
erblindet sind wir für das letzte Ziel,
verlieren schläfernd uns und unsre Mitte,
und jeder Schritt zurück erscheint zuviel.

Jedoch, wiewohl wir an der Welt versagen,
wir finden endlich doch an eine Rast,
die uns versöhnen mag mit allen Tagen,
die wir gewandert sind mit dieser Last.
« Letzte Änderung: August 28, 2022, 22:12:27 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Wanderleben
« Antwort #1 am: Juni 29, 2011, 13:39:22 »
Lieber Erich Kykal!


Wieder kann man sich in Deine Verse sinken lassen.

Zu kurz gerieten weiland.....

gefiele mir besser, weil ich weiland mit Vergangenheit gleichsetze.
Und "schläfernd" - ?
Warum nicht schlummernd oder, besser noch, dämmernd?
schläfernd als Verb kenne ich nur mit dem Affix ein, und das weckt grausige Gedanken.


Unwesentliche Anregungen!


Liebe Grüße
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Wanderleben
« Antwort #2 am: Juni 30, 2011, 09:19:11 »
Hi, Anne!

"Schläfern" kann durchaus allein stehen - das hab ich von irgendeinem Klassiker. Ist nur ungewohnt, weil es heute so nicht mehr gebraucht wird.

Das mit dem "weiland" - da hast du recht - hab's sogleich geändert!

Vielen Dank!

LG, Erich
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.