Durchs hohe Gras zwängt sich ein Bach in Murmelklängen,
die Nebel steigen wallend hügelan,
als wollten sie die Schatten rasch ins Nichts verdrängen,
die Welt erlösen aus der Stille Bann.
So folge schweigend dem gewund’nen Pfade,
von seltnen Blumen rings umflort, umsäumt
als wärst du König – und sie stünden dir Parade:
Salut – dein Pegasus ist aufgezäumt!
Dort an der Brücke wartet, nah genug am Bache,
die kleine Bank, ein Tisch, ein Unterstand
auf dich: Dass mit dem Tag dein Geist erwache!
Nun schenk den stummen Dingen Ohr und Hand.
Verleihe ihnen dankbar Schwert und Flügel,
bis dann ihr Schweigen dir zur Sprache reift,
der Sonne gleich, die aufsteigt hinterm Hügel.
Wie in dem neuen Licht sich selbst begreift
ein jedes Ding auf ihm gegeb’ne Weise!
Froh singt der Bach sein zartes Morgenflüsterlied.
Strebt er auch fort, sein Ton klingt in dir leise,
hallt nach und weiß, was gut ist und geschieht.