Popopoetisch

[Seeräuber-Jenny]

Oh, wie bin ich froh,
sitz mit dem Popo
morgens auf dem Klo
und sonst nirgendwo.

Brauche keinen Gin,
keine Medizin,
halt den Becher hin,
trinke mein Urin.

Steck das Fingerlein
in die Muschi rein,
fühl mich nicht allein,
ei, wie ist das fein.

Aus dem Popo nackt
wird ne Wurst gekackt,
welche abgehackt
in die Schüssel sackt.

Auf das Klopapier
schreib ich voller Zier
Reime, Stücker vier,
die verehr ich dir.

Durch die Morgenluft
zieht besondrer Duft,
welcher erst verpufft,
wenn die Pflicht mich ruft.

Und der Kritikus,
dankbar für den Stuss,
drückt auf den Anus
mir nen dicken Kuss.

[a.c.larin]

hi jenny,
hast du gerade die werke von  charlotte roche studiert? ( feuchtgebiete, schoßgebete)

das ist ja sensationell in der wortwahl und im sprachfluss!
so unheimlich ehrlich und direkt. authentisch. unnachahmlich.

endlich keine heimlichkeiten mehr.
jeder kann damit was anfangen - wie beim klopapier.

das wollte die welt schon immer lesen.
du solltest dieses gedicht sofort für den literatur - nobelpreis einreichen!
sonst gewinnt den im nächsten jahr wieder ein nordländer: peer verser.

nö, das können wir schon besser, nicht wahr?
wir mädels, wir nominieren dann vielleicht sady stin....   

haste fein gemacht! 

lg, larin

[Guenter Mehlhorn]

So wie ich die Sache seh,
leidet ihr an BSE!

[Seeräuber-Jenny]

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dieses Gedicht ist furchtbar ordinär und eigentlich nicht für unsere schöne Wiese geeignet. Habe mich aber doch entschlossen, es hier zu veröffentlichen, und das kam so: Das Gedicht war als Retourkutsche an all die unsäglichen Popologen in einem uns bekannten großen Forum gedacht. Nun fand letzten Freitag in einer Berliner Bar eine feierliche Toilettenöffnung statt und ich wurde gebeten, etwas Passendes beizusteuern. Da kramte ich diesen Text raus, und siehe da: Ich hatte großen Erfolg damit. Die Kreuzberger Gäste kringelten sich vor Lachen. Naja, sicherlich Geschmackssache. Freut mich, liebe larin, dass du mich ermutigst, mich damit um den Nobelpreis zu bewerben. Ich hatte nämlich schon daran gedacht, aber mir wenig Chancen ausgerechnet.

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

[a.c.larin]

hi jenny,

also ehrlich , ich hab  schon schlimmere texte gelesen - und außerdem merkt man deinem gedicht doch an, dass es satirische gemeint ist.
insoferne ist es also nur so wie ein vor die nase gehaltener spiegel.
und, wie du ja selber gemerkt hast: jeder text passt in ein bestimmtes umfeld - und dort kann er dann auch erfolgreich sein!
(es gibt so witze, die auch nur um eine bestimmte uhrzeit funktionieren)

wir schlagen dich auf jeden fall für den nobelpreis vor - schon allein wegen der frauenquote! 

lg, larin

[Seeräuber-Jenny]

Stimmt, hab auch schon Schlimmeres gelesen, auch von mir selber. Der Nobelpreis wär schon angebracht, aber vorher soll ihn erst mal noch ein Mann bekommen: Meister Bob Dylan. Reicht ja, wenn ich bis zur Rente ein kleines finanzielles Polster habe.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

[cyparis]

Hahahahahahahahaha!!!!!