Autor Thema: Schlaf  (Gelesen 847 mal)

cyparis

Schlaf
« am: Dezember 24, 2012, 05:06:01 »


Nun komm, Du Trost der Nacht,
denn ich wurde heut bescheiden.
Ich werd nie und Nichts beneiden,
halt Du nur Deine Wacht.
Wie hab ich an Dir gehangen
mit einem Fädchen klein -
selbst im Morgenrot. Verlangen
brachte selten Dein Verzeihn.
Unter meinem schweren Stein
wirst Du einst uns behüten.
Und der Wächter für uns sein.







einem Freund gewidmet
23.12.2012
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Schlaf
« Antwort #1 am: Dezember 24, 2012, 11:42:06 »
Hi, Cypi!

Erlaube mir, metrische Unregelmäßigkeiten zu glätten:

Komm, Du Trost der Nacht,
ich wurde heut bescheiden.
Werd nie und Nichts beneiden,
halt Du nur Deine Wacht.
Ich hab an Dir gehangen
mit einem Fädchen klein -
ins Morgenrot. Verlangen
gab selten Dein Verzeihn.
Von unter schwerem Stein
wirst Du uns einst behüten
und unser Wächter sein.

Einem Freund gewidmet
23.12.2012

Ein sehr stilles, andachtsvolles Werk, der Widmung gerecht werdend.

Sehr gern gelesen und geglättet (falls unerwüscht, bitte ignorieren!). Den Sinn der Zeilen, worauf sie anspielen, habe ich nicht so ganz begriffen, daher verzeih, sollte ich sinngemäß etwas durcheinandergebracht haben in meinem Bemühen, für einheitlichen Rhythmus zu sorgen.

LG, eKy
« Letzte Änderung: Dezember 24, 2012, 11:46:14 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Schlaf
« Antwort #2 am: Dezember 24, 2012, 15:01:43 »
Lieber Erich,


Komm, Du Trost der Nacht,
ich wurde heut bescheiden.
Werd nie und Nichts beneiden,
halt Du nur Deine Wacht.
Ich hab an Dir gehangen
mit einem Fädchen klein -
ins Morgenrot. Verlangen
gab selten Dein Verzeihn.
Von unter schwerem Stein
wirst Du uns einst behüten
und unser Wächter sein.


Deine geglättete Fassung ist sehr ansprechend und wie immer bin ich Dir dankbar.
Ohne die Hintergründe näher beleuchten zu wollen:

Es geht um einen Todesfall und der Betroffene sehnt sich nur noch nach Schlaf (und Vergessen).


Unwillkürlich, sehr spontan fiel mi ein Lied von Bellmann ein.


Ganz lieben Gruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte