Nebelzauber

[Ingo Baumgartner]

Wie Pilaster steh‘n die Stämme.
Bodennebel heben sie
auf zu wurzellosen Säulen,
schenken sie der Fantasie.

Rinde glättet sich zu Schatten,
Hell und Dunkel mischen sich.
Holz wird Stein im Spiel der Schwaden,
seltsam, schaurig, wunderlich.

Pinsel, wohl auch feine Linse
halten diese Szene fest,
die, für jeden Menschen anders,
Wald zur Halle werden lässt.

Oft sind Bilder nur Gegaukel,
Tändelei fürs Augenlicht.
Ohne Offenheit der Sinne
gäb es dies Erleben nicht.

[cyparis]

Lieber Ingo -


gestern, im dichten Nebel, gingen mir ähnliche Gedanken durch den Kopf.
Aber nie im Leben hätte ich sie poetisch-lyrisch zu fassen gewußt wie Du!

Hab Dank!

Wenn ich die ganzen Geräte hätte:
Ich würde mir das ausdrucken und rahmen -
Deine Erlaubnis vorausgesetzt.
Aber ich habe lediglich einen kleinen PC.
Keinen Kopierer und keinen Drucker -
wie schade!


Ganz lieben gruß
von
cyparis

[Ingo Baumgartner]

Freut mich sehr, cyparis, wenn dich das Gedicht so anspricht. LG Ingo

[Knacki]

Hallo Ingo

da gebe ich der Cypa recht.
Solche Naturgedichte , das kannst du einmalig schön

liebe Grüße
der Knacki

[Daisy]

Hallo Ingo,

(ich hoffe Ingo ohne Baumgartner ist als Anrede in Ordnung?)

eine wunderschöne Nebelstimmung zauberst du in deinem Gedicht!
Es stimmt, dass für jeden ganz individuelle Eindrücke entstehen können.
Man braucht ja nur an die vielen, unterschiedlichen Fotografien und Gemälde
denken die es gibt.
Durch die Bewegung des Nebels ändert sich auch ständig der Blick auf die Landschaft.

Schönes Gedicht.

LG Daisy