Autor Thema: Flockengestöber  (Gelesen 1132 mal)

Ingo Baumgartner

Flockengestöber
« am: Januar 30, 2013, 10:14:46 »


Sturmfäuste pochen an schneeschwere Hütten,
Flockengestöber trübt jegliche Sicht.
Zäune versinken zu nutzlosen Sperren,
trotzen kaum merklich der wachsenden Schicht.

Spitz zeigen Wipfel der Tannen ins Leere,
Grautöne sperren das Himmelsrund aus.
Auf ziehen frostige Düstergedanken,
fliehen die Ordnung, verbiegen sich kraus.

Wintergewitter der menschlichen Seele,
schwinden wie rasende Wirbel zur Nacht.
Morgen schon zeigt sich ein tiefblauer Himmel.
Schönem gebricht es nur selten an Macht.

cyparis

Re:Flockengestöber
« Antwort #1 am: Januar 30, 2013, 12:04:31 »
Lieber Ingo,


damit es nicht  nur ein Zwei-Worte-Kommentar wird:

Statt "trübt" hätte mir hemmt oder raubt besser gefallen.
Die ersten Strophen ins Philosophisch-Menschliche zu transformieren:
Alle Achtung!

Ewige Sonne leuchte Dir auf dem Olymp!


cyparis

Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Daisy

Re:Flockengestöber
« Antwort #2 am: Januar 30, 2013, 16:46:59 »
Hallo Ingo,

du stellst den dichten Schneefall beeindruckend dar. Genauso habe ich es in lebhafter Erinnerung,
wenn ich an die, in Altaussee verbrachten, diversen Winter denke.

"Raubt", an Stelle von "trübt", halte ich auch für eine überlegenswerte Alternative.

Wieder ein bemerkenswertes Wintergedicht.

LG Daisy