Autor Thema: Über die Blindheit der Blendschleiche  (Gelesen 1118 mal)

Ingo Baumgartner

Über die Blindheit der Blendschleiche
« am: Mai 17, 2013, 12:10:55 »


Sie schleicht, die Eile fällt ihr schwer,
denn Blindheit ist ihr bittres Los.
So glaubt man. Nur, man täuscht sich sehr,
ihr Sehvermögen ist famos.

Sie liebt den Schatten, scheut den Schein
der heißen Sonne im Zenit.
Doch holt ein Strahl sie einmal ein,
dann strahlen ihre Schuppen mit.

Sie blendet sozusagen und
so ist ihr Name auch erklärt.
Ich hoffe, dass ab dieser Stund
kein Mensch mehr glaubt, sie wär versehrt.

Daisy

Re:Über die Blindheit der Blendschleiche
« Antwort #1 am: Mai 17, 2013, 15:51:38 »
Hallo Ingo,

das ist eine wunderbare und wortgewandte Erklärung über die Blindheit der Blindschleiche!

Hier zeigt sich auch einmal mehr, dass der Instinkt der Tiere viel zuverlässiger funktioniert, als der verkümmerte der Menschen,
denn die Blindschleiche wird sich bestimmt niemals freiwillig einem zu ausgedehntem Sonnenbad hingeben.

Deine Gedichte sind immer sehr erfreulich und lehrreich!  :)

LG Daisy

cyparis

Re:Über die Blindheit der Blendschleiche
« Antwort #2 am: Mai 17, 2013, 22:06:54 »
Ich liebe dieser Echse Glanz,
die fußlos durch die Gräser gleitet,
ich liebe sie so gar und ganz.
Entzücken hat sie sehend mir bereitet.


Lieber Ingo,

deine herrlichen (obendrein informativen!) Gedichte sind immer ein besonderer Genuß!


Ganz herzlichen Gruß
von
Cyparis
« Letzte Änderung: Mai 19, 2013, 14:40:22 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Ingo Baumgartner

Re:Über die Blindheit der Blendschleiche
« Antwort #3 am: Mai 19, 2013, 14:22:29 »
Daisy und cyparis!
Ihr wisst, ich bin ein miserabler Kommentator, das heißt aber nicht, dass mir eure Gedicht nicht ganz, ganz, ganz gut gefallen. Ihr seid ja Meisterinnen. LG Ingo