Autor Thema: Engel des Lichts  (Gelesen 1367 mal)

wolfmozart

Engel des Lichts
« am: Januar 11, 2014, 10:46:32 »
Der Engel des Lichtes muß leiden
Es weinen die Birken und Weiden
Es weint auch mein stilles Herz
Und alle Welt spürt den Schmerz

Wir würden Dir gerne helfen
Menschen, Engel und Elfen
Doch gehst Du den Weg allein
So muß es denn wohl auch sein.
« Letzte Änderung: Januar 12, 2014, 17:02:09 von wolfmozart »

Erich Kykal

Re:Engel des Lichts
« Antwort #1 am: Januar 11, 2014, 13:06:15 »
Hi, WM!

Na, das liest sich ja schon wesentlich flüssiger! Immer noch recht knapp und ohne Füllworte, aber das hat einen eigenen Charme. Gefällt mir.

Inhaltlich hängt das Gedicht ein wenig in der Luft - man wüsste gern, wer mit dem "Engel des Lichts" gemeint ist sowie den Grund dafür, dass er seinen Weg allein geht. So lässt einen das Werk in seiner Knappheit, die sich auf das Wesentlichste beschränkt, ohne Vorgeschichte und Hintergrund anzubieten, doch ein wenig unbefriedigt zurück.

Stilistische Tipps:

S1Z1 - Runder und sprachlich schöner wäre es, wenn du "Lichtes" schreibst - es läse sich wesentlich flüssiger dort.

S2Z4 - Diese Zeile muss man im Vergleich zu den anderen viel schneller lesen, um die vielen Worte gerade noch so im Hebungsschema unterzubringen! Ich würde einfach das "Und" am Beginn weglassen:
"So muss es denn wohl auch sein." So passt der Satz auch ins Schema und muss nicht so gehudelt werden, was gerade einer Conclusio nicht eben gut tut.

Gern gelesen und beklugfummelt!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Engel des Lichts
« Antwort #2 am: Januar 11, 2014, 16:09:01 »
Dafür hudle ich ein wenig Lob,
der Text gefällt mir ausgezeichnet, auch wenn er Fragen zurückläßt.
Manchmal finde ich das Allzudeutliche und Allzuklare weniger fesselnd.
Von Fall zu Fall.

Liebe Grüße, Wolfmozart,


von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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wolfmozart

Re:Engel des Lichts
« Antwort #3 am: Januar 12, 2014, 17:15:50 »
Hallo Erich,

Ich hab die zwei Stellen ausgebessert, da deine Vorschläge gut sind.

Also zur Vorgeschichte des Poems: Es handelt sich beim E.d.L. um eine Frau, die mir begegnet ist, sehr feinnervig, sehr feine Seele, für mich engelsgleich. Aber auch Abgründe, großes seelisches Leiden.
Warum sie - und andere Menschen - ihren Leidensweg gehen wo doch Alternativen möglich wären, kann ich so selbst nicht sagen. Vielleicht ist dem Menschen sein eigener Wille wichtiger als Glück?
- Jedenfalls wieder Dank für deinen Beitrag.

Auch Dank an dich, cyparis. Dein Lob meines kleinen Werkes hat mich sehr gefreut.

Liebe Grüße an euch beide

wolfmozart