Die Eitelkeit verklärt den Blick,
zählt nicht die Jahresringe,
hat immer noch den Jugendtick
als Maßstab aller Dinge.
Dereinst im Mai als sie erwacht,
konnt sie mit Jugend prahlen,
im Sommer glänzte sie mit Pracht,
will sich im Herbst nun aalen
mit bunten Farben in der Welt
und flattern wie ein Falter,
auch wenn nun vieles schwerer fällt:
Sie denkt nicht an ihr Alter.
Gleich, wenn das Grau des Winters quält,
trägt sie ihr Haupt erhoben
und hat Narziss zum Mann gewählt,
denn der bleibt ihr gewogen.