Autor Thema: Föhn  (Gelesen 1035 mal)

gummibaum

Föhn
« am: Dezember 29, 2014, 18:10:48 »
Einen Schneemann zu errichten
zieht die Schar der Kinder aus,
und die kleinen Hände schichten
dicke Kugeln hinterm Haus.

Wecken bald mit Kohlenaugen
den noch träumenden Gesell,
stiften ihm, die Luft zu saugen,
einer Möhre Atemquell.

Rüsten ihn mit einem Besen,
dass er sich behaupten kann,
greifen wilde Geisterwesen
ihn des Nachts aus Bergen an.

Doch sobald die Kinder schlafen,
schießen diese schon ins Tal,
um den weißen Trutz zu strafen
mit des warmen Odems Qual.

Ob der Mann auch widerstreitet,
bald verrutscht ihm das Gesicht,
und von seinen Schultern gleitet
schwer der Kopf durch sein Gewicht.

Morgens, als beim ersten Scheine,
sich der Blick ans Fenster drängt,
sieht man matschige Gebeine,
und der Rest ist weit versprengt.
« Letzte Änderung: Dezember 29, 2014, 19:02:57 von gummibaum »

cyparis

Re:Föhn
« Antwort #1 am: Januar 20, 2015, 18:25:27 »
Lieber gummibaum,


die Gebeine des Schneemannes sind besonders originell!

Sehr gern gelesen
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

gummibaum

Re:Föhn
« Antwort #2 am: Januar 24, 2015, 13:18:59 »
Liebe Cyparis,

danke für deine liebe Antwort. Das Gedicht ist aber mittelmäßig, finde ich.

LG gummibaum



cyparis

Re:Föhn
« Antwort #3 am: Januar 24, 2015, 13:24:03 »
Das liegt am Thema. ;)
So ein geschmolzner Schneemann ist auf dem mittigen Boden gelandet. :)

Lieben wochenendgruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
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