Autor Thema: Gen Morgen und ins Licht  (Gelesen 705 mal)

Erich Kykal

Gen Morgen und ins Licht
« am: Februar 28, 2018, 13:14:40 »
Es streicht ein Wehen her von fernen Graten
beinahe ungewiss in Richtung Morgen,
muss Kräfte noch von einem Dunkel borgen
aus schweren Schatten und verschwiegnen Taten.

Nicht lange mehr wird deren Stunde dauern -
ein Leuchten zeichnet ferne Horizonte
bereits ins Hoffen auf ein Morgenrot,
und schon verblasste Sternenfunken kauern
am Rand der Nacht, die sie nicht halten konnte,
und sinken unbeweint in ihren Tod.

Es streicht ein Wehen her von fernen Graten
und kündet seiden von Beginn und Ende,
von Übergang, der seine kühlen Hände
auf alle legt, die um Erlösung baten.

Nicht lange mehr wird deren Stunde dauern,
sie sinken hin, und ihre stumme Bürde
ermächtigt sie, sich größer zu entfalten.
Und mögen dort auch Dunkelheiten lauern -
die Seelen übereignen sich in Würde
den Hoffnungen, die sie geborgen halten.
« Letzte Änderung: Januar 23, 2019, 22:33:23 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Gen Morgen und ins Licht
« Antwort #1 am: M?RZ 18, 2018, 12:16:43 »
Lieber Erich,

ein sehr schönes, mehrschichtiges Gedicht.

Das Heraufziehen des Morgens kann hier auf die Natur, aber auch auf das Menschenleben bezogen werden (wobei der Wandel innerhalb des Lebens oder mit seinem Ende kommen mag). Mit dem "Gen/ins" und dem Wehen kommt Bewegung hinein, dem Morgen entgegenzugehen (und gegen mögliche neue Dunkelheiten die Hoffnung zu setzen).

Gefällt mir bzw.: Wirklich toll!

LG g

Erich Kykal

Re: Gen Morgen und ins Licht
« Antwort #2 am: M?RZ 18, 2018, 13:31:00 »
Hi Gum!

Vielen Dank, dass du dich ums Kommentieren bemühst, weiß ich doch, dass es dir derzeit nicht viel Freude macht.

Vielen Dank für die Einsichten in die formalen Tricks unserer Gilde!  ;) :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.