Sag, Schatten, mir: Was schläft in deinem Blauen,
davor ich wie vor einem kalten Grauen
erzittere, und vor den Möglichkeiten,
die lauernd sich in deinem Dunkel breiten?
Sag, Schatten, mir: Wann weichen deine Zungen,
in welchen sich, zerborsten und gedrungen,
an Ängsten festigt, was mich nie verlassen
und nur befördert hat, mich selbst zu hassen?
Sag, Schatten, mir: Wer bist du als ein Spiegel,
darin ich finde, was im eignen Tiegel
schon immer wie ein wundes Schicksal kochte,
daraus ich mich zu lösen nie vermochte?
Sag, Schatten mir: Wer wird wohl von uns beiden
die Prüfung finden, die das Herz erleiden,
bestehen muss, eh deine Finger weichen?
O Schatten meiner Seele, gib ein Zeichen!