Hi Agneta!
Schöner lyrischer Inhalt: Ein Kleid, aus Zeit gewebt, ein Kokon für eine große Liebe, und dennoch, die Zeit, die sie kleidet, ist letztlich fühllos und gleichgültig, und nichts bleibt für immer - zuletzt bleibt eines über, allein in der Zeit ...
S2Z4 - Das "du" soll wohl ein "und" sein?
S4Z5 - Etwas/jemand KANN brillieren, aber ob etwas JEMANDEM brillieren kann? Es klingt zumindest irgendwie unrichtig ...
Ich versuche auch mal eine Bearbeitung:
Sie säumten die Stunden
sich zu einem Kleide,
das wonnig und weit
genug war für sie beide.
Aus Seide gewirkt, schuf es Enge,
Gedränge – im Tumult
nähten sie Baumwollfäden
in seine Geduld.
Sie kamen so nah sich an der Borte,
dass sie sich fühlten ohne Worte,
sich kühlten die hitzgen Köpfe.
im Quell der federnden Worte,
so zart wie Haut, so duftig.
So luftig flog das Kleid
im eilenden Wind.
Er spinnt ein Sein,
das eignen Mustern folgt,
die irisieren.
Und irgendwann
stand eines allein
im Kleide aus Baumwollzwirn und Seide,
das weit genug gewesen wäre
für beide.
Gern gelesen!

LG, eKy