Autor Thema: Der Narr  (Gelesen 536 mal)

Sufnus

Der Narr
« am: September 04, 2019, 12:10:21 »
Wieder etwas Älteres in leichter Umwandlung.

Der Narr

Dein Herzschlag liegt verquer
zum geistlosen Verein
der Zeitgenossen. Kein
Geklügel ist so leer,

dass es Dein Schelmenkünden
umfassen kann, denn hie
wird wohl so weltklug nie
ein kluger Mensch sich finden.

Die Schlauen sind die Blöden,
die bleiben ihrem öden
IQ-Gehabe treu,

und nur die Infantilen,
die finden im Erfühlen
den Sinn der Narretei.






Erich Kykal

Re: Der Narr
« Antwort #1 am: September 04, 2019, 13:54:44 »
Hi Suf!

Dank unkonventionellen Zeilensprüngen und Enjambements sowie nicht immer reinen Reimen ist es beim ersten Mal schwer zu lesen und einen Takt zu finden, macht aber dann beim 2. Mal umso mehr Vergnügen, so schön schräg ist es!

Der Aussage kann man nur beipflichten: Dem Kopfmenschen ist selbiger immer im Wege, wenn es um intuitives Spüren geht. Für ihn ist Glück ein zu konstruierendes und gebührenpflichtiges Konzept, muss "verdient" und errungen werden - einfach es nur empfinden: Undenkbar!  ;D ;)

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: Der Narr
« Antwort #2 am: September 05, 2019, 11:44:46 »
Hi eKy!
Ganz lieben Dank für das Lob! Das Gedicht soll bewusst ein bisschen närrisch & sperrisch  ;) rüberkommen - freut mich, dass die formale Angeschrägtheit Dir gefallen hat.
LG!
S.