Im tiefen Flusstal liegt die alte Mühle
mit feuchten Mauern und gebeugtem Dache,
als ob sie über ihre Wasser wache
und Fensteraugen habe und Gefühle.
Sie klappert nicht mehr in der Dämmerkühle,
vor langem schon verlor der hölzne Drache
sein stacheliges Rückgrat, und das flache
Gerinne liegt vertrocknet unterm Bühle.
Romantisch wirkt das sinkende Gemäuer
bei Sonne, doch in wolkendunklen Stunden
ist vielen seine Stille nicht geheuer,
wenn kalte Nebel ziehen wie Geschmeide
von welken Geistern, an den Ort gebunden:
Zermahlen von den Jahren wie Getreide.