Es jagt uns, beißt uns, hängt uns an den Hacken
und zerrt das liebe Leben uns heraus,
macht kalt die Räume, tut die Lichter aus
und lässt die alten Knochen hörbar knacken.
In jedem Sterben zeigt es seine Krallen,
erinnert uns daran: Wir sind die Beute,
entkriechen einem Gestern durch ein Heute
dem Morgen zu, danach wir alternd fallen.
Und doch, es schenkt uns leuchtende Geschichten,
getragen durch sein Haar von tausend Stimmen
an warmen Feuern, die aus Höhlen glimmen,
von großen Abenteuern zu berichten,
seit wir erzählen können, seit wir Worte kennen,
die raunend unser Innerstes berühren,
durch große Taten und an Orte führen,
wo aller Heiligtümer Kerzen brennen.
Wir kommen, sind, und müssen wieder gehen,
sind nichts als Augenblicke in Geschichten,
erzählt von jenen, die von uns berichten,
wenn sie uns träumerisch vor Augen sehen.
Das wilde Tier – das lodernde Vermächtnis,
die Brücken, die uns zu den Ahnen tragen,
der schwarze Abgrund, den sie überragen:
Vergessen - oder ewiges Gedächtnis.