Autor Thema: Nibelungentreue  (Gelesen 676 mal)

Erich Kykal

Nibelungentreue
« am: November 02, 2019, 08:40:48 »
Opa war kein Kriegsverbrecher,
folgte nur Befehlen!
Lasst euch von den Volkszersetzern
einfach nichts erzählen!

Ehre dem, der willig diente
unserem Gedanken!
Heilig seine Pflicht im Glauben,
ließ ihn niemals wanken!

Blut und Boden, ewig Treue
unseren Gesetzen!
Und auch jetzt, wo wir aufs Neue
andere verletzen!
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Nibelungentreue
« Antwort #1 am: November 07, 2019, 21:12:42 »
Lieber Erich,

gut, dass du auf den Fortbestand und das Wiedererstarken nationalstolzen und fremdenfeindlichen Denkens und Handelns aufmerksam machst.

Sehr gern gelesen
LG g

 
« Letzte Änderung: November 07, 2019, 22:17:44 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: Nibelungentreue
« Antwort #2 am: November 07, 2019, 23:01:00 »
Hi Gum!

Deine Einstellung tut gut. Anderswo bin ich dafür gerügt worden, und ich solle "den Scheiß endlich lassen". Nicht das erste Mal, dass man den rechten Umtrieben dort seltsam gleichgültig gegenübersteht, meine kritischen Gedichte aber maßregelt oder quasi als "politisch unkorrekt" oder einseitig wertend bezeichnet. Ich habe jetzt genug von dieser verlogenen Kleinrederei eines gewaltigen Problems, das da in Deutschland (und weiten Teilen ganz Europas) erneut heraufdämmert!

Das obige Werk fußt auf einem aktuellen "Werbeplakat" oder Flyer ultrarechter Strömungen in Ostdeutschland. Darauf ist ein gemaltes Landserportait eines Soldaten im Einsatz zu sehen, wie sie damals in der Naziära üblich waren, übertitelt mit dem Spruch (natürlich in altdeutscher Schrift): "Opa war kein Kriegsverbrecher!"
Das Plakat verleugnet die Kriegsgräuel von Wehrmacht und SS, zielt auf Familiensinn - man will den eigenen Namen reingewaschen sehen und glaubt dann gern an das Märchen vom "unschuldigen aufrechten Soldaten, der nur Befehle befolgte" (die es laut Leugnungslage allerdings nie gegeben haben soll - nicht sehr logisch, aber das war ja noch nie die Stärke dieser Stumpfgehirne ...).

Auch haben - man muss es sagen - es viele Deutsche satt, dauernd für die Sünden der Vergangenheit weiter weltweit "gebasht" zu werden, sehen nicht mehr ein, warum man sich ständig Asche aufs Haupt streuen soll, demütig das Haupt senkend für Fehler, die früher andere gemacht haben (Siehe "Denkmal der Schande" in Berlin ...).
Die ganz Verbohrten steigern sich sogar in eine verquere Art von Stolz auf die Kriegverbrechen und den Massenmord hinein - erneut Angst zu verbreiten ist ihnen lieber als einem Respekt hinterherzulaufen, den ihnen die Weltgemeinschaft für ihre Überzeugungen ewig verweigern wird!

Hier wird ein neues "Wir gegen die Welt"-Denken herangezüchtet, der Nationalismus ist die neue Währung für sich erniedrigt fühlende Seelchen! Und so ein billiger Effekt wie das Heischen um Läuterung für den "Opa" in Hitlers Wehrmacht ist ihnen nicht zu armselig! Und leider mögen manch Dumme sogar darauf hereinfallen.

Das wollte ich in diesem Gedicht verarbeiten.

LG, eKy

« Letzte Änderung: November 09, 2019, 12:28:07 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Nibelungentreue
« Antwort #3 am: November 08, 2019, 00:47:37 »
Ich erinnere mich noch an die Proteste gegen die Wehrmachtsausstellung vor 20 Jahren. Die dokumentierten Kriegsverbrechen hielten viele für "gestellte Aufnahmen".

LG g 
« Letzte Änderung: November 08, 2019, 00:51:45 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: Nibelungentreue
« Antwort #4 am: November 09, 2019, 12:29:56 »
Hi Gum!

Ja, und auf dem Mond sind wir auch nie gelandet, und 9/11 war vom amerikanischen Geheimdienst geplant ...  - WIE dämlich kann man sein!?

Seufzende Grüße, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.