Vom Wetter reden

[Sufnus]

Vom Wetter reden

Wie's ins Gewissen funkelt
aus heitrem Himmelsblau!
Der Tag zeigt sich entdunkelt
und lädt zur Blumenschau

und weiß von Mensch und Biene,
doch von Corona nichts –
invers (mit Sorgenmiene)
der Autor des Gedichts.

An wen soll man sich halten,
in dieser Holperzeit:
Das Frühlingsweltentfalten,
des Dichters Grämlichkeit?

Im Netz ziehn Angstgespenster
den Mensch in ihren Bann.
Ein Spatz sitzt vor dem Fenster
und schaut mich fragend an.

[Eisenvorhang]

Hi Sufnus,

es kommt wie es kommt. Was kümmert es die Natur, dass ein Virus durch die menschlichen Reihen geht.
Das weiß der Spatz besser als jeder andere auch.
Im Gegenteil: Die Natur profitiert von dem Ausfall des Menschelns.


Flott gedichtet!

vlg

EV

[Erich Kykal]

Hi Suf!

Eigentlich könnte hier eins zu eins derselbe Kommi stehen, wie ich ihn Curd zu seinem Corona-Werk gegeben habe.

Deine Zeilen setzen unser Panikgehabe zum restlichen Weltgeschehen in (gesunde) Relation: Die Erde dreht sich weiter.

Gern gelesen! 

LG, eKy

[Sufnus]

Hi EV & eKy!
Schön Euch zu lesen... und noch dazu mit lobenden Anmerkungen... 
Ich freue mich, dass Ihr beide die gleiche "Message" aus den Zeilen rausgelesen habt, genau wie eKy es sagt: Die Erde dreht sich weiter.
Nebenbefundlich ist auch hier speziell darauf hinzuweisen, dass der "Autor" von dem im Gedicht die Rede ist, nicht mit mir deckungsgleich, sondern als fiktiv aufzufassen ist. Ich hab leider keinen Spatzenbesuch vor meinem Fenster... wär eigentlich nett.. vielleicht sollte ich mal ab und an ein paar Kuchenkrümel auf die Fensterbank streuen.
LG Euch allen!
S.

[Erich Kykal]

Mich besuchen täglich die acht freilaufenden Hühner meines Nachbarn und picken meinen Misthaufen sauber! Ist auch nett! 

Da direkt vor meinem Fenster ein Haselnussstrauch steht und das Fenster im ersten Stock liegt, kann mein Kater jederzeit Vogelbeobachtung betreiben, was er des Öfteren mit Begeisterung betreibt - leises Sehnsuchtsmaunzen, Schmatzen und Schweifzucken eingeschlossen ... 

LG, eKy