Autor Thema: Unvergessen  (Gelesen 1188 mal)

horstgrosse2

Unvergessen
« am: April 29, 2021, 16:56:25 »

Unvergessen


Was gestern dich so lieblich hat verführt
bleibt Seelenstein für dich, verwittert nie,
und was du gestern feurig hast gespürt,
bleibt Rosenduft des Lichts, in Harmonie.


Doch manche süßen Triebe sterben leicht
und stechen tief das heiße Sehnsuchtsherz
der bunte Schleier war zu dünn, zu seicht
in kalten Seen badet nun dein Schmerz.


Drum liebe du mein Träumerherz, lieb still,
 genieße jede Faser dieser Frucht.
Und, wenn die Feuer brennen heiß und schrill

lieb innig und verfalle dieser Sucht.
 Denn irgendwann da schaust du still zurück,
auf diesen Reigen hier von Leids und Glück.
...
..
.

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« Letzte Änderung: April 30, 2021, 18:28:49 von horstgrosse2 »

Erich Kykal

Re: Unvergessen
« Antwort #1 am: April 29, 2021, 17:10:49 »
Unvergessen


Das was dich gestern lieblich hat verführt,
bleibt Seelenstein für dich, verwittert nie.
Das was du gestern innig hast gespürt,
bleibt Rosenduft des Lichts, in Harmonie.


Doch manche süßen Triebe sterben leicht
und stechen tief das heiße Sehnsuchtsherz
der tanzend Schleier war zu dünn, zu seicht
in kalten Seen badet jetzt dein Schmerz.


Drum liebe du mein Träumerherz, lieb still,
 genieße jede Faser dieser Frucht.
Und, wenn die Feuer brennen heiß und schrill

So liebe innig und verfalle dieser Sucht.
 Denn irgendwann da schaust du still zurück,
auf diesen Reigen hier, des Leids des Glücks.
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Hi HG2!

Ein schönes Sonett hast du da gebastelt! Ein paar Kleinigkeiten stilistischer und metrischer Sorte, und das Dingens ist perfekt! Wenn ich darf:


Was gestern dich so lieblich hat verführt, "Das was" ist sprachlich ungelenk. Das geht eleganter.
bleibt Seelenstein für dich, verwittert nie,
und was du gestern innig hast gespürt, Dito.
bleibt Rosenduft des Lichts in Harmonie.


Doch manche süßen Triebe sterben leicht
und stechen tief ins heiße Sehnsuchtsherz. Klareres Bild so.
Der zarte Schleier war zu dünn, zu seicht - Andere Wortwahl erspart Verkürzung.
in kalten Seen badet nun dein Schmerz. Liest sich runder und weicher als "jetzt".


Drum liebe du mein Träumerherz, lieb still,
genieße jede Faser dieser Frucht.
Und wenn die Feuer brennen heiß und schrill,

lieb innig und verfalle dieser Sucht. Deine Zeile hatte sechs Heber - einen zuviel.
Denn irgendwann, da schaust du still zurück,
auf diesen Reigen hier von Leid und Glück. So bleibt der Reim sauber.


Auch einige Kommata zuviel habe ich mir erlaubt zu streichen.

Sehr gern gelesen und bearbeitet.  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

horstgrosse2

Re: Unvergessen
« Antwort #2 am: April 30, 2021, 18:24:50 »
@Erich

Grüße,

das Sonett hat 5 Jahre auf den Buckel. Es war noch nie kommentiert. Danke.
Und es hat eine Makulatur erhalten, die mir zusagt. Ich habe noch viel geschrieben, manchmal mit weniger Kraft, und manchmal mehr.   
So danke, achso, der tanzend Schleier, da hatte das „tanzend“ eigentlich eine Schlüsselfunktion. Und habe einmal "innig" herausgenommen.

Egal, also danke nochmals.

Tschüss.







« Letzte Änderung: April 30, 2021, 18:30:15 von horstgrosse2 »

gummibaum

Re: Unvergessen
« Antwort #3 am: April 30, 2021, 22:53:04 »
Lieber horstgrosse2,

ein schöne Betrachtung der Früchte emotionaler Einlassung gefolgt vom Appell. sie weiterhin zu pflücken.

Mit Freude (und in Erichs Bearbeitung leichter) gelesen.

Beste Grüße von gummibaum

horstgrosse2

Re: Unvergessen
« Antwort #4 am: Mai 31, 2021, 14:26:02 »
@Gummibaum

Grüße.

Wo du recht hast, hast du recht.