Autor Thema: Traum  (Gelesen 430 mal)

wolfmozart

Traum
« am: Mai 23, 2021, 16:07:17 »
Eines Tages
Fand ich aus meinem Traum nicht mehr zurück.
Ich blieb weg.

Erich Kykal

Re: Traum
« Antwort #1 am: Mai 23, 2021, 18:08:11 »
Hi WM!

Echt jetzt!? Wegen diesem einen "Minisatz", den man nur als absoluter Minimalist als Gedicht bezeichnen kann, verdrängst du meinen "Golem" von der Forenoberfläche? Haben wir kein Unterforum für "Sprüche, Sinnsätze und Minimallyrik? Da gehört derlei nämlich hin.

Bei uns heißt diese Rubrik: "Sprüche, Gedanken, Gescheites".

Ich gebe ja gern zu, dass der Satz eine annähernd gute Pointe hat - aber Gedicht ist das für mich noch keins.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Sufnus

Re: Traum
« Antwort #2 am: Mai 26, 2021, 11:05:04 »
Hi WM!
Minimallyrik (was die Länge angeht) mag ich, wie schon oft gesagt, sehr gerne.
Und Dein Textsplitter gefällt mir auch vom inhaltlichen Herangehen gar nicht so schlecht, muss ich sagen. Ein kleines bisschen sehe ich noch die Gefahr, dass der Leser eine gewisse "Weinerlichkeit" wahrnimmt und darauf ungehalten reagiert. Das ist eine häufige Gefahr, wenn man gerade betrübter Stimmung ist und sich dieses von der Seele schreibt. Das Produkt profitiert vom künstlerischen Standpunkt her betrachtet dann meist davon, wenn man es sich nach ein paar Tagen (wenn die Betrübtheit hoffentlich etwas abgeklungen ist) nochmal vornimmt und - je nach Habitus - wahlweise einige Nuancen Humor, Zynismus, Anklage, Selbstironie oder Absurdität einfließen lässt. :)
Vorschlag:

o. T.

Eines Tages fand ich
aus keinem Traum
an keinen Ort zurück
und blieb weg.


LG!

S.
« Letzte Änderung: Mai 27, 2021, 13:07:02 von Sufnus »

Agneta

  • Gast
Re: Traum
« Antwort #3 am: Mai 26, 2021, 11:36:44 »
es gilt heute alles mögliche als Dichtung, warum nicht das? Mir gefällt es gut, lieber Wolf. Es hat eine gewisse Endgültigkeit. Wer zu lange im Traum verharrt, verliert den Bezug

 zur Realität. Dieses kleine Stücken lässt dem Leser Freiheit, selbst zu denken. Ich würde es nur anders setzen:

Eines Tages fand ich
aus meinem Traum
nicht mehr zurück.
Blieb weg.

LG von Agneta

wolfmozart

Re: Traum
« Antwort #4 am: Juni 12, 2021, 22:26:31 »
Erich, in der Kürze liegt die Würze sollte dir das noch nicht bewußt geworden sein.
Vielleicht könnte man den Spruch verschieben.
Dank dir Agnete für deinen Alternativ-Vorschlag.
Grüße wolfmozart
« Letzte Änderung: Juni 13, 2021, 18:02:37 von wolfmozart »