Wir wissen: Zivilisation ist ungleich auf dem politischen Globus verteilt. Freiheit und Demokratie in einem Land, in dem daneben Diktatur und tiefste Barbarei, Unterdrückung und Terror.
Gebiete stabilen Wohlstands mit sicherer Versorgungslage neben Zonen der Anarchie, der Ausbeutung, mit Willkür, Hungersnöten und Seuchen.
So entsteht ein komplexes Wellenmuster der Zivilisation, und dort, wo die Wellenkämme und die Wellentäler unterschiedlicher 'Strömungen' sich zwangsläufig berühren, dort entstehen sie: Die 'Freakwaves of human civilisation', die Monsterwellen maximaler sozialer Verscherung: Krieg, Genozid, Entwertung allen Lebens und das Heranwachsen neuer Generationen verhärteter Seelen, die keinen Wert im Leben anderer zu erkennen vermögen.
Blind für diese Muster tappen die Völker seit Jahrtausenden von einem Konflikt in den anderen, unfähig, den Unflat manipulativer Demagogen zu durchschauen, unfähig, dem erpresserischen Terror egomanischer Soziopathen rechtzeitig entgegenzuwirken, die auf diesen Monsterwellen wie Surfer zu reiten verstehen wie niemand sonst, da ihnen völlig egal ist, wie viele Ertrunkene sie zurücklassen, um an ihr Ziel zu gelangen: Den großen Siegespokal auf dem festen Land der neuen gesicherten Verhältnisse, unter denen sie der stärkste Gockel ganz oben auf ihrem jeweiligen politischen oder religiösen Misthaufen sind. Beide Begriffswelten sind letztlich bloße Schablonen für denselben Antrieb: Einfluss. Reichtum. Macht.
Wann hören wir auf, die 'Schäfchen' dieser Agitatoren zu sein, ihre 'nützlichen Idioten'? Wann finden wir die Regeln selbstverständlichen respektvollen Umgangs miteinander nicht mehr in Parteistatuten oder göttlichen Geboten, wo sie willkürlich gekapert wurden, so als könnte es ohne einen bestimmten Führer oder einen bestimmten Gott gar kein stabiles, produktives Miteinander geben?
Wann lassen wir die keifenden, geifernden Männlein an ihren Mikrofonwäldern endlich in kompletter Unbedeutenheit verhungern? Weil wir gar keinen 'wahren' Glauben, keine spezielle Staatsform mehr nötig haben, um zivilisiert und einfühlsam miteinander umgehen zu können? Weil wir gemeinschaftlich erkannt haben, dass der Mensch an sch IMMER wichtiger ist als der Ehrgeiz oder die Intentionen einzelner? Weil wir endlich dem Herdentrieb sozialer Konglomerate entwachsen sind, die sich so gern über andere, Schwächere erheben und ihnen ausbeuterische, manipulative Gebote und Gesetze diktieren?
Wir werden es nicht mehr erleben. Es mag hunderttausend Jahre dauern, bis die menschliche Evolution letztendlich ein Gehirn hervorbringt, dessen Denkprozesse nicht mehr den heutigen, grob fehlerhaften sozialen Schnittstellen unterliegen. Damit meine ich nicht, wir sollten asozial werden wie Computer - nein, ich meine, wir sollten VERNÜNFTIG werden - und vor allem: Alle geschlossen DASSELBE darunter verstehen!