Autor Thema: Natur, du mein Lied  (Gelesen 1407 mal)

Erich Kykal

Natur, du mein Lied
« am: Dezember 31, 2010, 15:12:43 »
Natur, du unermessliche Erfahrung!
Wo sich gewohnte Dunkelheiten lichten,
da, wie von unerträglichen Gewichten
zuletzt befreit und neu von jeder Seite,
durch deine Bilder ich als Pilger schreite,
bist du mir einzig Halt und Offenbarung!

Du bist's, der ich mich selig anvertraue!
Gleich Gläubigen beim Lesen einer Messe,
und wie der Stahl sich härtet in der Esse,
so will ich im Beschauen deiner Gärten
mir einen reinen Glauben an dich härten,
der unermüdlich deine Wunder schaue!
« Letzte Änderung: August 02, 2020, 12:20:00 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

a.c.larin

  • Gast
Re:Natur, du mein Lied
« Antwort #1 am: Januar 05, 2011, 09:20:48 »
Hallo Erich,

das Überwältigtsein durch die grandiose Größe der Natur bringst du ,wie immer, sprachlich gekonnt zum Ausdruck.
Die erste Strophe liest sich für mich noch um eine Idee flüssiger als die Zweite- kann aber leider nicht sagen , woran das liegt.

In der letzten Zeile ist wohl ein Druckfehler: aus dass er unermüdlich deine Wunder schaue....

LG, larin

Erich Kykal

Re:Natur, du mein Lied
« Antwort #2 am: Januar 13, 2011, 11:37:15 »
Hi, larin!

Ja, war ein Tippfehler! Danke für den "Tipp" :D, wurde sogleich korrigiert!

Das mit dem "flüssig lesen" ist sicher zum Teil Geschmacksache: Andere Menschen stossen sich mitunter an anderen Lauten.
Allerdings passiert es oft auch, dass man die 1. Str. wie eine Eingebung "im Fluss" empfing. Dann schwindet dieses erste Aufwallen der Kreativität und lässt einen allzu bald ausgekühlt und "nüchtern" zurück, bevor man zu einem befriedigenden Ende gelangt ist. Dann muss man sich hinsetzen und "Mühe geben", sprich eine möglichst adäquate Fortsetzung generieren, ohne jede "Eingebung" und Musenbefeuerung. Da mag es sein, dass das Ergebnis manchmal ein wenig konstruiert klingt, nicht so flüssig, wie "aus einem Guss" wirkt.

Ich fühle mich ertappt, obwohl ich mir eigentlich keiner "Schuld" bewusst bin... ;)

LG :-*, eKy

« Letzte Änderung: Januar 21, 2011, 13:06:18 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Natur, du mein Lied
« Antwort #3 am: Januar 21, 2011, 11:26:54 »
Und ich ertappe mich immer wieder dabei, daß ich vor Deiner überwältigenden Kunst stehe, als müsse ich in die Knie sinken.

Mehr kann ich dazu nicht schreiben...


cyparis
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