Autor Thema: Kinder der Liebe  (Gelesen 1496 mal)

Erich Kykal

Kinder der Liebe
« am: Dezember 31, 2010, 15:19:05 »
Ich war ein Kind! Die Tage waren Glocken,
an die ich schlug, und ihr Gesang war klar.
Vor seiner Tiefe wich ich nie erschrocken
in was geduldige Gewissheit war.

Ich war ein Kind, das sich am neuen Leben
versuchte wie ein Nestling sich am Wind,
und alles war, sich für mich hinzugeben,
war ich auch blind dafür, wie Kinder sind.

Ich war ein Kind, und alle Offenbarung
ein Augenblick nur im vertrauten Spiel,
das, wie den Hungernden ersehnte Nahrung,
mich weiterrief an ein erträumtes Ziel.

Ich war ein Kind, und ja, ich blieb es lange,
doch endlich reifte ich an jenen Grund,
in dem wir wurzeln, und aus dem wir bange
uns Kinder streuen übers Erdenrund.
« Letzte Änderung: Juni 16, 2014, 20:38:22 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Kinder der Liebe
« Antwort #1 am: Januar 28, 2011, 18:46:47 »
Oh, eKy!

Wie kannst Du zaubern, bezaubern, verzaubern!

cyparis


(in jenen Grund? an jenem Grund?)
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Kinder der Liebe
« Antwort #2 am: Januar 31, 2011, 10:23:12 »
Hi, liebe Anne!

Zu deiner angedeuteten Frage: Ein Reifen impliziert auch ein Wachsen. Ein Wachsen ersteckt sich irgendwohin. Man kann also durchaus "an" einen Grund (heran)reifen, wie es zB Mangroven mit ihren austreibenden Luftwurzeln oder bei uns Himbeeren mir ihren langen Ranken tun, die sich auf diese Weise ausbreiten.
Ich schrieb es mehr im Siine von: Die Wurzeln aus einem Schwebezustand des oberflächlichen Seins wie Zehenspitzen nach unten zu strecken, um Boden zu finden und anzuwachsen, um Tiefe zu finden, die einen verankert.

Vielen Dank für dein nimmermüdes Lob für mein bescheidenes Ringen! Streicheleinheiten tun immer gut!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Kinder der Liebe
« Antwort #3 am: Januar 31, 2011, 16:45:06 »
Meine wahrlich kargen Kommentare sind mitnichten Streicheleinheiten.
Sie sind die inferioren Versuche einer Dürstenden, die Stillung zu beschreiben.


cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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