Hi Copper!
Vielen Dank für das positive Feedback!
Als junger Mensch vor allem war ich so: Ständig auf der Lauer nach geeigneten Sexualpartnern, die ich dann benützte, natürlich in beiderseitigem Einverständnis, aber meinerseits immer ohne Liebe, ohne emotionale Beteiligung. Begehren war mir genug. Dass viele Menschen allerdings tiefere persönliche Beziehungen anstreben, ging völlig an mir vorbei. Ich war ein Menschenbenützer (okay, ich ließ mich auch gern mal benutzen, wenn's befriedigend war) und dachte mir nichts weiter dabei. Ich war damals völlig hermetisch, emotional autark - und nahm irgendwie scheinbar an, alle anderen müssten genauso sein.
Ich war so sicher ich wüsste, wie es zugeht auf der Welt ...
Dass ich viele, die sich mir nähern wollten, verletzte, indem ich sie "zurückstieß" (so empfanden sie mein Desinteresse an Bindung), wurde mir lang nicht bewusst.
Das Abschiednehmen war von mir gewollt, aus mehreren Gründen, aber ein gewisser Teil von mir hat wohl auch darunter gelitten, auch wenn mir das im damaligen jugendlichen Überschwang, im Kokon meiner Egozentrik und dem natürlichen Misstrauen des jahrelanges Mobbingopfers nicht so sehr naheging. Im Nachhinein betrachtet ist mir das Verlieren von Freunden oder möglichen Beziehungen zur Gewohnheit geworden, bis ich mich endlich ganz aus dem "Menschenspiel" zurückzog.
LG, eKy