Endlich hat der weiße Mond
das Fenstergeviert verlassen.
Jetzt streif ich durch die trauten Gassen.
In ihren Schatten hatt ich einst gewohnt.
Sie locken mich noch mit den Pflastersteinen,
mit den geheimen, hohen Stiegen.
Ich seh mich wieder über Stufen siegen
und mit der fernen Jugend ganz im Reinen.
Den Mauer-Efeu nahm ich mir als Pfand.
Er ließ, gleich mir, nicht leicht sich lösen.
Mir wurde er zu einem festen Band.
Jetzt, heut, am Lebensrand,
erkenn ich keine andren Größen.
Die meinen heißen: Pflaster. Efeu. Roter Sand.
Zur Überarbeitung angeregt von Daisy
Perfekt überarbeitet von Erich Kykal (eky):
Verschwiegen hat mein Blick den weißen Mond
aus meines Fensters Enge freigelassen.
Nun streife ich durch altvertraute Gassen
und ihre Schatten, die ich einst bewohnt.
Noch immer locken sie mit Pflastersteinen,
mit den geheimen, übersteilten Stiegen.
Ich seh mich wieder über Stufen siegen
und mit der fernen Jugend ganz im Reinen.
Den Mauerefeu nahm ich mir als Pfand,
er ließ, wie ich, nicht eben leicht sich lösen,
und wurde mir zu einem festen Band.
Erst heute nun, am letzten Lebensrand,
bin ich erlöst von allem Wunden, Bösen
dank Pflastersteinen, Efeu, rotem Sand.