Morgendlich

[Sokrafisch]

An Blätter, die im Frühwind in den Bäumen baumeln
und Halme, die verschlafen aus den Träumen taumeln,
verteilt der junge Tag den Tau mit zarter Hand.

Und erste Sonnenstrahlen, die die Nacht verneinen,
die dunkle Welt wie einen tiefen Schacht durchscheinen,
entschlüpfen Seidenschleiern an der Erde Rand;

Ein warmes Schimmern schenken sie den kühlen Wiesen,
berühren sanft die Flügel düstrer Mühlenriesen
und spülen fort die Finsternis aus ihrem Land.

[cyparis]

Lieber Sokrafisch -


das ist zum Träumen schön!
Lautmalerisch, wortreich-wortverspielt, mit entzückenden Alliterationen geschmückt,

eine Strophe schöner als die andere.
Ein schimmerndes Kleinod auf der Wiese!

Ich bin wie geblendet.

Neidlos bewundernd
grüßt
Cyparis

[Erich Kykal]

Hi, Sokrafisch!

Gefällt mir sehr, bis auf die Invsersion in der letzten Zeile!

Alternative: "und spülen so die Finsternis aus ihrem Land."

Noch schöner: "als spülten sie die Finsternis aus ihrem Land."

Ev. "Dunkelheit" statt "Finsternis", da ersteres weicher und dunkler klingt - Geschmackssache!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

[Sokrafisch]

Hey Cyparis.

Du bist immer so überschwänglich! Es macht mir ein sehr schönes Gefühl, dass sich jemand an Lyrik so erfreuen kann wie du. Da fühl ich mich verbunden.

Hallo Erich K.

Sei herzlich bedankt für deine konstruktive Kritik.
Ich übernehme entweder deine Variante des Verses (die mir schon gut gefällt) oder ich überlege mir, angestoßen durch dich, etwas Neues. Mal schauen.



famose Grüße