Hi, Gum!
Ich dachte mir, dass du das "tafeln" im übertragenen Sinne für "sich Wissen aneignen" meintest, in dem Sinne, dass man auf die Tafel Geschriebenes lernt - aber wie man die Bedeutungsübertragung "tafeln"--->"speisen" mit "lernen" in Verbindung bringen soll, erschließt sich mir nicht. Da reißt mir der rote Faden, sorry!
Im 2. Gedicht ist für den Leser schwer nachzuvollziehen, wie der Satz in S1Z2 gemeint ist, weil man sofort einen Bezug für das "Das" am Beginn des Satzes sucht - und keinen findet. Erst dann nimmt man den Satz für sich allein. Das behindert den Lesefluss, lässt stocken, vor allem, weil man erst ein gedachtes LyrIch generieren muss, das vorhat, sich auf's Rad zu schwingen und die erwähnte Qual zu erleiden, bzw. der Fahrradkette anzutun.
Der nächste Knackpunkt ist die Übertragung der Qual der Kette auf zu erwartende Qualen des Radlers, der sich verausgabt oder dem nach einer Tour vielleicht der Hintern schmerzt. Dies auf die theoretischen Qualen einer Kette beim Treten der Pedale umzumünzen, erscheint mir zu weit ausgeholt. All das zusammen macht diese 2. Zeile unverständlich, verlangt dem Leser zuviel an Mutmaßung ab.
Das ganze Gedicht beschreibt (sehr griffig und eloquent) die Qualen der Kette, nicht die Qualen des Radbenützers - der Vergleich würde hinken.
LG, eKy