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Themen - gray-poet

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1
Wo Enzian und Freiheit ist / der tropfen auf dem heissen stein
« am: November 29, 2015, 23:24:27 »
der tropfen auf dem heissen stein


ein tropfen
fällt auf einen heissen stein
er ist nicht gross –  ist nur ganz klein
kaum ist er gelandet - verdampft er im nu
fliegt als wasserdampf auf die nächste wolke zu
mit der wolke vereint wird er wieder zu regen
fällt auf die erde zurück als warmer segen
spendet der durstigen erde neue kraft

was
so ein tropfen auf dem heissem stein
doch für wunder
schafft


2
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Der Gänsebrust Verlockung
« am: September 02, 2014, 22:48:58 »
Der Gänsebrust Verlockung.

Dumme Gänse sind gar nicht so dumm,
sie schwimmen auf Bächen und auf Teichen.
Gründeln im Schlamm nach Futter herum -
wachsam ohne gleichen

Das hatten schon die alten Römer erkannt,
haben sie auf dem Kapitol als Wächter gehalten.
Als Anno 387 die Gallier kamen dahergerannt,
warnten Gänse vor diesen Räubergestalten.

Dankbar wurden sie den Göttern geweiht,
wurden gehegt, gepflegt und gefüttert.
Im Haushalt der Römer stand gar eine Apanage bereit.,
die Räuber haben fortan vor Gänsen gezittert.

Bis eines Tages der Heilige Martin ritt daher -
sah die fetten Gänse mit den langen Kragen.
An St. Martin bleibt seither kein Bräter mehr leer -
auch Weihnachten füllen sie so manchen Magen.

Wo bleibt da die vielgepriesene Dankbarkeit?
Sie ist, wie so oft, auf der Strecke geblieben.
Geschätzt wird stattdessen weit und breit,
Gänsebrust und Schmalz mit Äpfel und Grieben.

Die Moral von der Geschicht:
verlasse dich auf der Menschen Dankbarkeit nicht.
Denn über Allem steht allzu oft eine profane Lust -
auf Griebenschmalz und Gänsebrust.



3
Verbrannte Erde / Die Friedenstaube
« am: September 02, 2014, 22:13:51 »
Die Friedenstaube

Die Friedenstaube
im weißen Kleid,
unbefleckt und makellos,
zum Friedenstiften stets bereit,
ist ihre Chance auch nicht groß.

Die Hoffnung ist ihr täglich Brot,
die Zuversicht verleiht ihr Kraft,
die in der Kriege bittrer Not,
Berge zu versetzen schafft.

Friede ruft es aus aller Munde,
Friede statt millionenfachem Tod.
Frieden schallts auch aus der Despoten Runde,
da fällt ein Schuss ---
die weiße Taube färbt sich rot.

4
Zwischen Rosen und Romantik / Das Sehnen
« am: August 29, 2014, 23:07:32 »
Das Sehnen

Gäbe es sie nicht -
die lustvollen Stunden
der Dunkelheit,

wie könnte ich
das gleißende Licht der Sonne
ertragen?

Gäbe es sie nicht -
die süßen und lustvollen
Stunden der Nacht,
 
wie sollte ich
die Tage ohne dich
überstehen?



5
Sprüche, Gedanken, Gescheites / vergessen
« am: August 28, 2014, 13:34:27 »
vergessen

einst
zog ich mich zurück,
die Welt zu vergessen.

jetzt
sitze ich immer noch hier -
von der Welt
vergessen.

6
Sprüche, Gedanken, Gescheites / Gedanken
« am: August 27, 2014, 20:33:20 »
Gedanken

Gedanken
sind frei,
sie kreisen und beflügeln.
Was
ist schon dabei,
Gedanken nicht zu zügeln.

Zügel
fesseln -
engen uns ein.
Flügel
befrein –
lassen uns schweben.

Tot
kann ich
immer noch sein-
ich
bin lieber frei –
und lebe mein Leben

7
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Freiheit oder Ich will nur leben
« am: August 27, 2014, 20:15:10 »
Freiheit
oder:
Ich will nur leben!


Fliege, fliege meine Seele,
Fliege in die Freiheit.
Lass die Welt weit unter dir,
Dass es an nichts dir fehle.

Fliege, fliege meine Seele,
Fliege zu den Wolken.
Sprenge deine Fesseln ab,
Dass es an nichts dir fehle.

Fliege, fliege meine Seele,
Fliege ins Nirwana.
Lebe deine Träume aus ---
Lebe endlich – Mensch!


8
Wo Enzian und Freiheit ist / Herbstwind
« am: August 26, 2014, 23:01:17 »
Herbstwind

Er kam auf leisen Sohlen,
fast heimlich, Schritt für Schritt,
kam, um mich abzuholen -
der bunte Herbst des Lebens,
er nahm mich einfach mit.

Da musst auch ich erkennen,
des Lebens letzten Sinn:
es hilft nichts, davonzurennen -
wo rennst du auch schon hin.

Ich lauschte
dem Raunen des Windes,
ich hörte sein herbstlich Lied,
durch alle Wipfel gehn.

Und meine Augen,
noch immer die eines Kindes,
sie sahen das Leben,
bunten Blättern gleich,
sterbensheiter – im Herbstwind
verwehn.

9
Im Gras wispert Hoffnung / Dann und wann
« am: August 26, 2014, 20:41:24 »
Dann und wann

Ich sehne mich
nach einer Zeit der Ruhe
und Besinnlichkeit.

Ich suche einen Ort der Stille,
an dem meine Seele Raum bekommt,
sich Flügel wachsen zu lassen.

Wenn ich die Zeit und den Ort
gefunden habe,
mache ich sie dir zum Geschenk -

damit auch du - dann und wann -

Zeit und Raum
zum Träumen
hast.

10
Drum Ehrlichkeit und Edelweiß / Erdenzeit.
« am: August 26, 2014, 20:17:51 »
Erdenzeit.

Tage und Jahre
fliehen dahin,
die Fülle des Lebens
vergeht.

Jeder Tag
ist ein neuer Beginn,
der vor dem Rest deines Lebens
steht.

Kurz nur
ist die Erdenzeit,
nur ein flücht’ger
Augenblick -

vor uns liegt die Ewigkeit:
Vergangnes
kehrt nie mehr
zurück.

11
Sprüche, Gedanken, Gescheites / die mailbox
« am: August 25, 2014, 23:34:52 »
die mailbox

ich hasse deine mailbox
sie steht zwischen dir und mir
aber ich liebe dich - mein red fox
hätt dich so gern für immer hier

ich liebe meine mailbox
was wäre ich ohne sie
wenn du dich meldest mit red fox
bekomm ich ganz weiche knie

12
Das Blöken der Lämmer / reim dich oder ich fress dich
« am: August 25, 2014, 20:55:32 »
reim dich oder ich fress dich

der alte könig hielt nur noch an seinem hof hof
seine junge gemahlin fand das echt doof
wollt lieber sich amüsieren beim schwof

doch der gatte, der könig, tats untersagen
das schlug der königin auf den magen
sie plante mit einem küchenbeil ihn zu erschlagen 

die königin hat den plan ihrer zofe anvertraut
die ihr diesen hat gründlich versaut
sie war nächtens oft des königs bettbraut

dieser zog daraufhin ins vertrauen den hofkoch
der immer so fürchterlich nach schweiss roch
und nach knoblauch obendrein auch noch

der mischte der königin heimlich gift in die speise
sie aß davon und ging auf eine endlose reise
dem könig grollt sie noch heute
wegen der art und weise





13
Zwischen Rosen und Romantik / damals
« am: August 25, 2014, 19:52:33 »
damals

es war wie gestern
oder doch schon vor langer zeit

es war sommer
oder hatte es geschneit

herbst war es nicht
oder etwa doch

vielleicht war es auch winter
weil es nach lebkuchen roch

wann immer es auch war
sie ist längst vorbei

die zeit
der verliebten schwärmerei

14
Das Blöken der Lämmer / der blumenstrauss
« am: August 23, 2014, 23:03:01 »
der blumenstrauss

es ging ein mann früh aus dem haus
zu kaufen einen blumenstrauss

mit diesem eilt er schnell alsdann
zur liebsten - die es ihm angetan

doch ihre tür fand er verschlossen
da sie in fremdem bett die nacht genossen

da sprach der mann -  es ist schon recht
die blumen waren ja auch nicht echt

15
Sprüche, Gedanken, Gescheites / bescheidenheit
« am: August 21, 2014, 22:10:22 »
bescheidenheit

nichts
zu wollen
schenkt dir viel

alles
zu wollen
beschert dir nicht viel mehr
als viele unerfüllte wünsche

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