Lieber Erich,
mach Dir keine Sorgen um mich, ich habe nur diesen Frühling öfter auch über meine letzten Stunden nachgedacht. Deshalb habe meine Gedichte "Der letzte Lenz" und dieses einen eher traurigen Einschlag, was keineswegs so gemeint war. Im Gegenteil, im Vordergrund steht jeweils der Wunsch nach einem würdigen und qualfreien Sterben und daran sehe ich nichts Wehmütiges, eher etwas Wunderbares.
Am Tod macht mir nur ein qualvolles Sterben Angst, sonst nichts.
Zu Deinen Vorschlägen:
S1-V4: Das "still" beißt sich mit dem nächsten Vers und ich möchte die für mich völlig normale Ausdrucksweise "die Gedanken" nicht gegen eine grammatikalische Verdrehung tauschen wollen, sei sie auch noch so harmlos. Also, das würde ich lieber einfach mal so stehen lassen.
Sei mir bitte nicht böse, Erich, aber die Ausdrucksweise "all den" statt "allen" sollte eine Verstärkung sein und passt auch nur so wirklich zum nächsten Vers (mit all den...so...)
Mir gefällt zwar Dein Vorschlag, aber dann müsste auch der 4. Vers dieser Strophe umgeschrieben werden. Ich verwende solche Ausdrücke wie hier oft auch, um beim Vortrag eine besondere Note einbringen zu können.
Das Semikolon werde ich beseitigen, da hast Du Recht; ein Punkt trennt die beiden Aussagen, die so nicht in einem direkten Zusammenhang stehen dürfen.
Das Komma in Strophe drei muss natürlich auch hin; ich werde ´sogar einen Punkt setzen.
Ich danke Dir für Deinen lobenden Kommentar und Deine Gedanken und Vorschläge und grüße Dich herzlich!

Charly