Autor Thema: Goldlicht  (Gelesen 1076 mal)

Ingo Baumgartner

Goldlicht
« am: Oktober 25, 2013, 11:27:43 »


Goldlaub lassen Buchen, Erlen,
Weiden von den Zweigen perlen.
Gelbe Feuerflocken decken
Park und Teich und Zweige strecken
sich - von Sommerlast befreit -
hin zum Gruß der neuen Zeit.

Mäuse stöbern in den Schichten,
die sich um die Stämme schlichten.
Eines Springquells Hüpf-Fontänen
teilen sich zu Tropfentränen.
Kringelwurf im Strahlentanz
mehrt des Spätherbsttages Glanz.

Erich Kykal

Re:Goldlicht
« Antwort #1 am: Oktober 25, 2013, 18:10:47 »
Hi, Ingo!

Schön beschrieben, die herbstliche Parklandschaft! Die erste Strophe gefällt mit etwas besser noch als die zweite, vielleicht, weil sprachlich einen Tick eleganter formuliert... Vielleicht stören mich auch nur das "Schichten/schlichten", die "Hüpffontänen" sowie der "Kringelwurf"... - reichlich unlyrische Wortschöpfungen, bedenkt man die eher pathoslastige Thematik, die die erste Strophe gekonnt dramatisiert. Vielleicht hab ich heute aber auch bloß keinen Sinn für Ironie... ;) ;D ???

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Goldlicht
« Antwort #2 am: Oktober 25, 2013, 20:04:26 »
Hallo Ingo,

für mich als Naturgedichte-Liebhaberin ist dein Gedicht ein wunderbarer "Goldlicht-Blick"!  :)

Auch mir gefällt die erste Strophe noch um eine Spur besser als die zweite, aber dennoch erfreut mich der Gesamteindruck sehr!

LG Daisy

cyparis

Re:Goldlicht
« Antwort #3 am: Oktober 27, 2013, 13:27:02 »
Ich, lieber Ingo,

finds von A - Z einfach wundervoll!
Wenn ich die Sonnenkringel jetzt im Spätherbstgarten tanzen sehe, steht mir Dein Gedicht vor Augen.


Herzlichen Gruß
von
Cyparis


Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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