Autor Thema: Zaubergarten  (Gelesen 1434 mal)

a.c.larin

Zaubergarten
« am: Dezember 24, 2012, 09:23:34 »
Baum und Strauch in Eis verloren
malt der Winter Fabelwesen:
Weißkristallen, starr gefroren,
Kälte klirrend, tot geboren-
Drachenklauen, Hexenbesen.

Düster webt ein mattes Schimmern
diesen Tag ins Silberdunkel.
Regt sich Leben, tief im Innern?
Alles Hoffen bleibt Erinnern -
Nacht gebliebnes Traumgemunkel.

Vögel ziehen wartend Kreise.
Eis hängt an den Zweigen schwer.
Doch der Wind summt raunend, leise
des vergangnen Lebens Weise,
träumt von Kraft und Wiederkehr.

Erich Kykal

Re:Zaubergarten
« Antwort #1 am: Dezember 24, 2012, 11:46:51 »
Hi, larin!

Ein wunderbares Wintergedicht! Das ist wieder mal ganz großes Tennis von dir! Einzig am Ende von S2 hätte ich "Traumgefunkel" geschrieben, nicht -gemunkel. Das Funkeln der Eiskristalle oder des harschen Schnees im Dämmerlicht...

Ausgesprochen gern gelesen über die paar Tage Winterzauberland, die wir - wenn wir Glück haben - alle paar Jahre bekommen. Dass wir sie mit mindestens 4 endlosen Monaten Nasskälte, Nebel, Regen, Dreck, Moder und Matsch bezahlen, wird bei solchen Gedichten natürlich nie erwähnt... ;) :mrgreen:

LG, eKy

PS: Frohes Fest! :D
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Zaubergarten
« Antwort #2 am: Dezember 24, 2012, 13:49:06 »
Liebe larin -


zauberhaft!
Ich behielte an Deiner Stelle das "...gemunkel" bei.
Die dritte Strophe:
Kunst, Kunst, Kunst!

Dankbare Grüße
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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