Nach einer gängigen Theorie ist unser "Selbst" ja selbst eine Täuschung: Eine Art "Ich-Simulation", die das rasche Denken erleichtert und im evolutionären Schnitt ein besseres Überleben des Gesamtorganismus garantiert. Man hat festgestellt, dass unser Stammhirn und der Körper schon Nanosekunden VOR uns wissen, wie etwas entschieden wurde und entsprechend reagieren. Das "Ich" wird also sozusagen als letztes informiert, darf aber zwecks Aufrechterhaltung seiner Illusion glauben, es selbst hätte diese Entscheidungen getroffen. Interessant, oder?
Man hat dies mit simplen Tests herausgefunden. Einer davon: Der Proband wurde verdrahtet und sollte aus zwei zu drückenden Knöpfen vor sich beliebig einen auswählen, den er mit dem linken oder rechten Arm drücken sollte, je nachdem, auf welcher Seite der gewählte Knopf sich befand. Welchen, wann und wie lange er drückte, war ihm überlassen. Man fand heraus, dass Nervenreaktionen im Körper abliefen, die den Arm in entsprechender Richtung in Bewegung setzen, BEVOR das Großhirn selbst aktiv wurde! Man konnte also um Sekundenbruchteile die Entscheidung des Probanden voraussagen - immer richtig übrigens!
Das gibt zu denken, nicht wahr?
LG, eKy