Hi, Gum!
Ein sauberes Sonett, das eines meiner lyrischen Lieblingsthemen behandelt, den Übergang von Nacht zu Tag - oder umgekehrt.
S2Z4 - "ein helleres" anstatt "weiteres" erscheint mir hier schlüssiger.
Sonette sollten - nimmt man es ganz genau, was ich selbst nicht tue - ausschließlich weibliche Kadenzen tragen. An und für sich also kein Kritikpunkt für mich, hier allerdings stört mich in den Terzetten der Ausdruck "Behag", er klingt, mag er auch zwar alt, aber korrekt sein, doch recht gespreizt und altbacken für mich. Ich erlaube mir daher eine Variante der Terzette anzubieten, die nebenbei, als Bonus sozusagen, nur weibliche Kadenzen hat:
Schon quillt Präsenz aus Dingen, die verborgen
im Dunkel wie gestorben niederlagen,
und sie erinnert sich, begrüßt den Morgen
und schminkt sich für die Rolle mit Behagen
zu neuen Spielen zwischen Glück und Sorgen,
von Sonne inszeniert an großen Tagen.
Sehr gern gelesen und bearbeitet!
LG, eKy
PS @ Galapapa: Nein, da hier nur das Substantiv "Land" (desses Adjektiv "weiteres" ist) weggelassen wurde, da es im Satzteil zuvor bereits etabliert wurde. Auch im normalen Sprachgebrauch vermeidet man so Wortwiederholungen.