Liebe cyparis, lieberErich,
der erste Schüttler klingt etwas ungewohnt. Ich beschreibe mal die grundsätzlichen Regeln für Schüttelreime:
Grundformen des Schüttelreims (nach Sita Steen):
1. Jeder Fuchs - Feder jux
Normalfall, bei dem die beiden Anfangsbuchstaben der betonten Reimsilben miteinander vertauscht werden
2. Ostreisen - Rosteisen
immer Schwein - Schwimmer ein
Kombinationen, in denen nicht zwei Konsonanten ausgetauscht werden, sondern der eine Konsonant oder eine Konsonantengruppe den Platz wechselt
3. Preisschwellen - Schweiß prellen
In diesem Fall geht den tontragenenden Reimvokalen eine Gruppe von jeweils zwei Konsonanten voraus, die geschlossen vertauscht wird.
4. Ränkeschmied - Schränke mied
Es ist bei Konsonantengruppen auch möglich, nur einen Teil davon zu vertauschen, wenn der Endreim erhalten bleibt.
Der erste Schüttler in meinem Gedicht folgt Nr. 4:
Garten lenzt Arten glänzt
"e" und "ä" in Reimen gelten schon lange allgeim nicht als unrein, warum soll das in Schüttelreimen anders sein?
Goethe:
Dass ich erkenne, was die Welt
im Innersten zusammenhält.
Angeregt wurde ich zu meinem Gedicht, als ich gestern mit meiner Frau Bärlauch gesammelt haben und uns Pfauenaugen und C-Falter entgegen flatterten. So früh im Jahr hab ich das noch nie erlebt. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei, aber ich habe diese Schmetterlinge schon oft fotografieren können.
Ich danke fürs Lesen und Kommentieren.
Liebe Grüße
Fridolin