Hallo, Erich -
ein gar sengendes und brennendes Sonett.
Dieses Mal habe ich auch mal Anregungen (fett gedruckt):
Die Sonne glänzt auf unbewegten Kronen,
entmachtet gar der Wälder bange Schatten,
verströmt sich träge über blasse Matten
bis in die Orte, wo die Menschen wohnen.
Als wolle sie ihr Regiment betonen,
ergießt sie brütend sich bis an die Ränder
der überhitzten und gebleichten Länder,
und ihre Helligkeit wird nichts verschonen.
Der Abend endlich lässt Erlösung ahnen,
darf sanfte Kühle einer Nacht entfalten,
da ferne Sterne an das Feuer mahnen,
das nun die Welt auf ihrer Gegenseite
erobern mag, das Leben zu erhalten
und zu versengen wie im Widerstreite.
Wieder wundervoll und lautmalerisch gestaltet, ein Genuß!
Herzlichen Gruß
von
Cyparis