Autor Thema: Der feine Unterschied  (Gelesen 1876 mal)

Meishere

  • Gast
Der feine Unterschied
« am: September 24, 2014, 10:59:27 »
Die kleine Maus war wohl recht müd
und legte sich darnieder,
jetzt streckt sie stumm und unbemüht,
vier von sich, alle Glieder.

Doch wäre sie ein Mäuserich,
(das kann man heute wählen!)
so wären an dem Körper dran
fünf Glieder wohl zu zählen.

Curd Belesos

Re:Der feine Unterschied
« Antwort #1 am: September 24, 2014, 15:15:25 »
moin moin Meishere,

nur ganz kurz, komme wieder.

legte sich danieder

aber :

darniederliegen
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Meishere

  • Gast
Re:Der feine Unterschied
« Antwort #2 am: September 24, 2014, 15:44:51 »
Moin Curd,
da hast du tatsächlich recht!
Ein lustiger Zufall: Das Adverb "danieder" kannte ich gar nicht und wollte eher einen kleinen Scherz machen, da man sich ja eig. nicht freiwillig "darnieder" legt (sondern das eher eine Krankheit erledigt ;)).

Jetzt frage ich mich, ob ich es ändern soll/muss.
Schließlich ist es Lyrik und Missverständlichkeit kann zum Denken anregen ;)

LG,
Meishere

Thomas

Re:Der feine Unterschied
« Antwort #3 am: September 24, 2014, 19:14:10 »
Lieber Meishere,

bitte unbedingt ändern, denn die Ambivalenz in der Kunst (der Poesie) hat absolut nichts mit Unklarheiten die aus (grammatischen) Fehler entstehen zu tun. Im Gegenteil, die Perfektion in allen Teilen ist Voraussetzung für die Ambivalenz und Vielschichtigkeit des Ganzen.

Liebe Grüße
Thomas
S p r i c h t die Seele so spricht ach! schon die S e e l e nicht mehr

(Friedricht Schiller)

Meishere

  • Gast
Re:Der feine Unterschied
« Antwort #4 am: September 24, 2014, 19:27:09 »
Nun, Thomas, das stimmt natürlich.
Aber ich habe diesen Fehler ja absichtlich genutzt.
Dass man ihn für einen orthographischen Fehler halten kann, dass habe ich jetzt gelernt,
aber dass es grammatikalisch falsch ist, war mir klar ;)
Also ändere ich es nicht. :D
M.M.n. entspricht ein absichtlich gesetzter Fehler deinem Anspruch an Perfektion!

In 100 Jahren zerbrechen sich dann Schüler den Kopf darüber, warum der Dichter dort wohl ein r einfügte. :p

Danke für die anregenden Gedanken!

LG,
Meishere

P.S.: Es ist also keine Unkklarheit, außer man geht von einem Tippfehler aus, aber grundsätzlich sollte man erstmal davon ausgehen, dass alles so sein soll, wie es da steht ;)
« Letzte Änderung: September 24, 2014, 19:29:35 von Meishere »

Curd Belesos

Re:Der feine Unterschied
« Antwort #5 am: September 24, 2014, 20:46:56 »

P.S.: Es ist also keine Unkklarheit, außer man geht von einem Tippfehler aus, aber grundsätzlich sollte man erstmal davon ausgehen, dass alles so sein soll, wie es da steht ;)

Das möchte ich allerdings jetzt nicht kommentieren, was ich auch nicht mache.

LG
CB

PS: noch Unkkarheiten  :o
« Letzte Änderung: September 24, 2014, 20:48:44 von Curd Belesos »
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

Meishere

  • Gast
Re:Der feine Unterschied
« Antwort #6 am: September 24, 2014, 23:20:32 »
Haha, DAS bleibt aus Prinzip ;)
Da ist meine Wenigkeit in ein Fettnäp... Quatsch.. In ein Butterfass gefallen!! :D

Zur Rettung: Natürlich bezog ich mich auf Lyrik/andere Texte. Nich auf jeden Satz, der irgendwo getippt wird :p

Erheiterte Gute-Nacht-Grüße,
Meishere

cyparis

Re:Der feine Unterschied
« Antwort #7 am: Oktober 04, 2014, 11:46:18 »
Hei, Meishere -

feiner, kleiner Unterschied.
Auch zwischen da nieder und darnieder. ;)

Das ist das Hübsche an den Mäuserichen, daß dieses fünfte Glied fein versteckt ist und nicht so seltsam rumbammelt wie bei der menschlich-männlichen Rasse. ;D
Drum lobe ich mir den kleinen Unterschied! :D

Lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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