Hi, Gum!
Hier ging es mir um die Wendehälse, jene, die mit faschistischem Gedankengut liebäugeln, aber aus Kalkül oder sozialer Feigheit um jeden Preis unauffällig bleiben, so lange die allgemeine Lage, die Mehrheit anders denken.
Auch alte "Unverbesserliche", nach dem verlorenen Krieg "entnazifiziert" (was oft genug ziemlich nachlässig oder nur dem Namen nach geschah, weil man die Leute schlicht brauchte) und in die neue Demokratie integriert, gehören dazu: Nach außen hin brav bekehrt, gärt es innerlich doch immer leise weiter, das kranke Gedankengut. Mein Vater war so einer: Ex-SSler, saß ein Jahr dafür ein, bekam trotz "lebenslangen Berufsverbots" doch Jahre später wieder einen Lehrerposten, wählte brav bis zuletzt die Freiheitlichen (Unser Sammelsurium "alter Kameraden") und schimpfte beim Fernsehen auf jeden "Jud", den er dort sah.
Abgesehen davon war er ein friedfertiger, liebenwerter Mann und Vater. Darum (und natürlich dank Studien am eigenen Naturell!) kenne ich die kleinkarierte Banalität des Bösen/Falschen, und dass kaum ein Mensch "ausschließlich" gut oder böse ist.
LG, eKy