Hi, Cypi!
Deiner - verständlichen - Stimmung entsprechend düster, wenn auch manche Zeile schon eine Art von gleichmütiger Schicksalsergebenheit atmet.
Die erste Zeile ist viel zu kurz, zudem ein Anglizismus am Ende - ich dachte, du hasst diese Dinger?
Welcher Stuhl ist in der letzten Zeile gemeint? Er bleibt unerklärt und fand auch davor keine Erwähnung. Der Stuhl an deinem Bett? Dein Stuhl im Leben? Oder ein eher mataphorischer? Von Art und Standort dieses Möbelstücks hängt nämlich auch ab, wen man sich darauf sitzend vorstellen soll: Dich oder Freund Hein?
Wenn ich darf:
Keine Upper, keine Downer,
eine kleine Existenz.
Nur Freund Hein als
leiser Rauner
ohne
Leid und Pestilenz.
Sonnenschein und Silbernacht,
und die Daunen viel zu schwer.
Träume immer unbedacht.
Wo nehm ich die Kräfte her?
Rüste mich von Tag zu Tag,
letztes Messer
gut gewetzt.
Auch wenn
ich's nicht glauben mag:
Jener Stuhl ist längst besetzt.
So hast du durchgängig vierhebige Zeilen mit betontem Auftakt.
Mitbangend gelesen!

LG, eKy