Hi, Gum!
Wunderbar lyrisch beschreibst du die Regeneration durch die Kühle und Feuchte eines Regens.
Unverständlich der Vergleich der Kühle und Linderung versprechenden Wolken mit "Sorgen" - dieser Spagat gelingt mir nicht.
Beim Einstieg von S2 zaudere ich erneut. Gerade noch bin ich im Schoß der Erde, nun plötzlich und unvermittelt das Ohr! Und was bedeutet die Formulierung? Ist es nur ein Ausruf so wie "Heil dem Abend."? Andernfalls hinge die Phrase unerklärt in der Luft.
Zudem liest sich die Phrase eher mit betontem Auftakt, was nicht ins Schema passt.
Auch den folgenden Satz kann ich nicht mit dieser Formulierung verbinden, denn er richtet sich nicht, wie logisch wäre, an das erwähnte Ohr der Erde, sondern an das des Lesers. Folgerichtig wäre eine Formulierung wie: "
Ihr Ohr hört wohlig, wie es rauscht,". Da könnte man aber sicher noch eine lyrischere Version basteln.
In Z2 liegt die Erde dann insgesamt hingegeben. Die "Ohr"-Phrase passt so in all das nicht hinein, es sei denn, es soll - wie ich vermutete - ein Ausruf sein, der allerdings Raum für Fehlinterpretationen bietet.
Abgesehen von dieser Stelle ein Werk ohne Fehl und Tadel - im Gegenteil!
Sehr gern gelesen!

LG, eKy