Autor Thema: Flucht nicht möglich  (Gelesen 759 mal)

gummibaum

Flucht nicht möglich
« am: M?RZ 31, 2016, 16:04:05 »
Meine Seele geht auf Krücken,
wenn sie diesen Frühling sieht.
Seinen Siegeskranz zerpflücken
kalte Hände, und es glücken
keine Werke mehr. Er flieht.

Flieht auf meinen Hoffnungsbrücken,
doch die Desertion misslingt.
Denn die Hoffnung hat schon Lücken,
was ihn auf den hohen Rücken
schaudernd doch zur Umkehr zwingt…

Erich Kykal

Re: Flucht nicht möglich
« Antwort #1 am: M?RZ 31, 2016, 17:19:39 »
Hi, Gum!

Schönes Bild, sprachlich wie immer hochwertigst!

Das mit den Hoffnungsbrücken verstehe ich nicht so ganz, da nie erwähnt wird, welche Hoffnung hier Brücken baut - und wohin!

Sehr gern gelesen! :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Flucht nicht möglich
« Antwort #2 am: M?RZ 31, 2016, 17:38:28 »
Oh, shit! Gemeint: die Hoffnungsbrücken auf Frühling (also vom Winter zum Frühling), die er nach seinem schlechten Abschneiden in Richtung Winter wieder verlassen wollte.

LG g

Erich Kykal

Re: Flucht nicht möglich
« Antwort #3 am: M?RZ 31, 2016, 18:29:44 »
Hi, Gum!

Etwas ähnliches habe ich mir gedacht, aber im Gedicht fehlt es. Wenn man erst lang überlegen muss, wie etwas zusammenhängen könnte, ist der Lesegenuss doch eingeschränkt. Ich rate zu einer Satzverlängerung (Zwischenstrophe oder verlängerte Strophen), die die Brücken klarer definiert.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Flucht nicht möglich
« Antwort #4 am: M?RZ 31, 2016, 19:58:04 »
Danke, d'accord. LG g

cyparis

Re: Flucht nicht möglich
« Antwort #5 am: April 01, 2016, 21:06:55 »
Lieber gummibaum,

danke, daß Du diesem schönen, zuerst etwas rätselhaften, Gedicht noch eine Erklärung folgen ließest.

Herzlichen Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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