Auf meinen wolkenkühlen Scheiben
klopft sanfter Regen zärtlich an
Erinnerungen, die mir bleiben,
und Tropfen sammeln sich und treiben
in Bilderfolgen hin daran,
als wollten sie die Namen schreiben
von manchen, die ich lieb gewann.
Doch Tropfen, sie verweilen nicht:
Ganz Hingegebene an Schwere
aus Herzweh und gebeugtem Licht
verlieren sie sich außer Sicht
und zeugen transparente Leere
aus Glasgedanken und Verzicht.
Und dennoch gehn die Regenlieder
mir jedesmal - wie ein Geläut
den Beter ruft - durch alle Glieder:
Zu viele Fenster sind zerbrochen,
und ihre Scherben weit verstreut.
Zu hart war manches Wort gesprochen,
und manches viel zu spät bereut!