Hi Suf!
Gefällt mir sehr gut. Leider weiß die Physik, dass rote Riesen NICHT erloschen sind, sondern die heißeste Phase im Leben einer Sonne wie unserer. Das Erlöschen kommt erst bis zu einer Milliarde Jahre später, wenn im Kern der Sonne per Kernschmelze zu immer schwereren Elementen Eisen produziert wird. Sobald das geschieht, kommt der Prozess zum Stillstand, und die Explosionskraft, die sich das ganze Snnenleben lang mit der immensen Gravitation dieser Masse die Waage gehalten hat, fällt weg, und die Schwerkraft komprimiert den Sonnenkern auf Erdgröße zu einem weißen Zwerg, der noch Milliarden Jahre nachglüht. Die äußeren Hüllen diffundieren ins All. Die Erde existiert dann schon lang nicht mehr - der rote Riese hat sie bei seiner Ausdehnung verschluckt.
Größere Sonnen (100 Sonnenmassen und mehr) explodieren in einer Supernova. Im Augenblick dieser gewaltigsten Detonation im Universum werden alle Elemente erbrütet, die schwerer sind als Eisen. Deshalb sind sie im Vergleich auch seltener. Alles, was auf der Erde ist, entstand also irgendwann davor im Kern einer Sonne, die in einer Supernova starb.
Rote Riesen entstehen übrigens, sobald der Wasserstoff, der mittels Kernverschmelzungsprozess zu Helium wird, aufgebraucht ist und die Sonne sozusagen einen Gang höher schaltet und Helium zum nächst schwereren Element verschmilzt, Kohlenstoff. Das geht immer so weiter mit immer schwereren Elementen, und jedesmal brennt die Sonne heißer und bläht sich weiter auf. Bis zum Eisen ...
Zurück zum Gedicht: Rote Riesen KÖNNEN also nicht "schon viele Jahre erloschen sein", wie du schreibst. Sind sie rote Riesen, sind sie per definitionem noch höchst aktiv!
Du könntest schreiben: "Manch
alte Sonnen sind ...".
Sehr gern gelesen und beklugscheißert!
LG, eKy