Autor Thema: Weihnachtstränen  (Gelesen 673 mal)

Agneta

  • Gast
Weihnachtstränen
« am: November 26, 2018, 18:48:45 »
Weihnachts-Tränen

Tage, die so voller Licht,
waren – sind nicht
mehr.

Platz am Tisch bleibt leer,
seiner, ihrer,
die die Kindheit trugen
mit der Weihnacht in die Stuben.

Nie war es der Gabentisch,
der die Weihnacht leuchten machte.
Wärme, die aus Augen lachte,
war es, die uns wir sein ließ.

Tage, die so voller Licht,
waren,
denn ihr seid nicht
mehr.
 

Für meine Eltern

Anbm. Aus meinem Lyrinband "Lyrische Kristalle", 2014
« Letzte Änderung: November 26, 2018, 18:51:28 von Agneta »

Sufnus

Re: Weihnachtstränen
« Antwort #1 am: November 30, 2018, 10:51:57 »
Liebe Agneta,
Deine Zeilen berühren mich. Es ist eine eigenartige Erfahrung, diese Verse nach eKys Liebesgedicht zu lesen, denn zwei Gedichte könnten wohl kaum verschiedenartiger sein und doch erscheint es mir in beiden Fällen schwierig, mich ihnen zu nähern. Hier ist es nicht die formale Perfektion (wiewohl der bewussten Impferfektion von Rhythmus und Reimen hier ein hohes Maß an Raffinement innewohnt), die den Leser (oder zumindest mich als Leser) zu einem vorsichtigen Voranschreiten gemahnt. In Deinen Zeilen ist es der überaus persönliche und von Herzen kommende Ton, der einem analytischen Herangehen zuwiderläuft. Was kann ich sagen? Deine Zeilen berühren mich.
Lg!
S.

Agneta

  • Gast
Re: Weihnachtstränen
« Antwort #2 am: Dezember 07, 2018, 11:26:10 »
Du hast es gut erfasst, lieber Sufnus und ja, ich gebe dir recht, es war aus einer solchen Stimmung heraus geschrieben.
 Lieben Dank und lG von Agneta