Ein Gedicht, eKy, das ich zu meinen Liebsten aus Deiner "Feder" zählen werde (wäre eigentlich ein interessantes Thema für eine Umfrage unter uns - wer gehört zur Fraktion der Zettelkritzler (Tinte, Kuli, Bleistift?), wer haut seine Verse direkt in die Tastatur und gibt es noch Poeten mit altmodischer, mechanischer Schreibmaschine?

)... wo war ich stehengeblieben?... genau... ich sollte jetzt eigentlich zu begründen versuchen, warum mich diese Verse so ansprechen - aber, wie meist bei den schönen Künsten, ist das gar nicht so einfach...
Leicht könnte man auf der formalen Ebene auf die Vielzahl von Adjektiven kritisch hinweisen oder darauf, dass das Thema Sonnenuntergang weidlich ausgeweidet sei... aber das trifft nicht den Kern dieser schönen Zeilen. Auch die berückenden und beglückende Fügungen wie "keltert... zartes Grün", "des Lichtes Vielgestalt" oder "ein weißes Schiffchen Wellenschatten spurt" sind es nicht allein, vielleicht nicht einmal in erster Linie, die mich ergreifen und gewinnen... ich weiß es nicht genau...
Vielleicht ist es die tiefe Authentizität dieser Zeilen die bezaubernd wirkt, ihre Fähigkeit, mich davon zu überzeugen, dass der Autor (hier ausnahmsweise einmal nicht: das LI) genau so einen Moment tiefer Naturschönheit wirklich und wahrhaftig erlebt hat.

Auf alle Fälle: äußerst genussvoll, mehrfach gelesen und weiterlesend.
