Mein liebes Engelchen,
ha, haben auch andere gute Gedanken…? Mystiker aller Länder, vereinigt euch… Eine lässige Hand, eine unverschämte Güte: die beiden sind ein wundermildes Pärchen.
Rede nicht, bilde, schweife nicht, fliege… Auch fein: wie kommst du den Berg hinan – steige nur und denk nicht dran….
Wenig kryptisch sind die Gedanken – mögen sie die Stürme im Herzen ummanteln!
Ach ja, der Kehrwert!... Aber das kann man sich zusammenreimen… Schwellenwert: der Mensch stolpert nicht über Berge, sondern über Kiesel…? Sicherlich.
Manchmal weiß ich ja gar nicht, was ich noch denken soll. Meine Einsamkeit, meine Bomben und die schon fast zerstörerische Weisheitsglut aus Camster und Glencairn – ach ja, ein paar andere hätten sich schon lange vor den Zug geschmissen. Wie hat sich doch Natur mit mir einen Spott erlaubt! Außer Pflichten quasi keinen Sinn mehr schauen und doch kein gnadenloser Nihilist zu werden…. Ein Für und Wider, ein Her- und wieder Wegspringen…
„In einer Million Jahren kräht kein Hahn mehr danach.“ Auf der andern Seite widerlegt beispielsweise das „Bild geworden“ in einem Licht von Gegenständen – nämlich Klassen, Generationen, Gene, Familien von Automobilen – den Darwinismus.
Letztendlich sollte ich mich auf ein gesundes und nicht die Fahne schwenkendes „unbegreiflich“ justieren. Es gibt schlichtweg Sachen, die müssen getan werden, die sind Anfang, Ende, Mitte und Droben, ansonsten, ansonsten zerfließe ich so durchs Leben… En détail wird’s hoffentlich noch ein paar lyrische Sachen abwerfen, da schwätzen wir dann weiter.
Fühle dich erhaben, mir alles Mögliche ins Gesicht zu werfen, ich bin von allem außer von kleinen Dingen entzückt, um das schwülstig zu formulieren.
Und natürlich: ich will mir das Gedicht zu Herzen nehmen, wie man so schön sagt…
Holde dankgeschwängerte Grüße
M.